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Nutzerkonten: Schnell rein, kaum wieder raus

Foto: Verbraucherzentrale Bundesverband

Webfirmen Konto-Löschung schwer gemacht

Facebook verlassen, Yahoo kündigen oder AOL den Rücken kehren? Das Löschen eines Accounts ist oft gar nicht so einfach, hat der Verbraucherzentrale Bundesverband in einer Stichprobe festgestellt. Aber nicht alle Anbieter schikanieren ihre Nutzer.

Die Registrierung bei sozialen Netzwerken, E-Mail-Diensten, Online-Händlern oder Foren funktioniert meist einfach. Wer sein Profil aber irgendwann wieder löschen möchte, muss in den Einstellungen oft lange suchen oder wird gar nicht fündig. Das hat eine Stichprobe des Verbraucherzentrale Bundesverbandes  (vzbv) unter 19 Anbietern ergeben. Seit dem letzten Vergleich im Jahr 2011 hätten sich zudem kaum Verbesserungen ergeben, so die Verbraucherschützer.

Geprüft wurden 19 Angebote, darunter Facebook, Yahoo, AOL und GMX. Eine Übersicht über die Ergebnisse finden Sie in unserer Fotostecke. Nur acht der Plattformen bieten Löschmöglichkeiten dort an, wo die meisten Nutzer sie erwarten würden: in den Konto- oder Profileinstellungen.

Bei sieben Anbietern müssen Nutzer erst die Hilfe durchsuchen, um zu erfahren, was sie zum Entfernen ihres Profils unternehmen müssen. Vier der getesteten Dienstleister sehen ein Löschen überhaupt nicht vor. Bei drei Seiten ließen sich Profile, die im Test von 2011 vermeintlich gelöscht worden waren, den Angaben zufolge leicht wiederherstellen. Die Betreiber hatten die Konten offenbar nie wirklich gelöscht, sondern nur deaktiviert.

Ein durchsetzbares Recht auf das Löschen persönlicher Daten gibt es laut vzbv noch nicht. Auch müssten Anbieter keinen Löschanspruch bei anderen Unternehmen durchsetzen, wenn sie denen persönliche Daten des Nutzers übermittelt haben - was oft ohne Wissen des Nutzers geschehe.

ore/dpa
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