Passwörter geknackt Yahoo-Mitarbeiter durchsuchte Tausende Mailkonten nach Sexbildern

Yahoo-Hauptquartier in Sunnyvale, Kalifornien: Der Täter hatte Zugang zu internen Systemen
Foto: David Paul Morris/Bloomberg via Getty ImagesEin mittlerweile nicht mehr fürs Unternehmen tätiger Yahoo-Mitarbeiter hat rund 6000 Konten von Nutzern des Internetdienstes nach Sexbildern und -videos durchsucht. Der Programmierer bekannte sich am Montag vor einem US-Gericht schuldig.
Der 34-Jährige hatte es dem Gericht zufolge vor allem auf Mailkonten jüngerer Frauen abgesehen. Zu seinen Opfern gehörten demnach auch Freundinnen und Arbeitskolleginnen. Um an die Inhalte zu kommen, knackte der Mann Passwörter in internen Yahoo-Systemen.
Dadurch, dass er Zugriff auf Yahoo-Konten hatte, konnte der Mann dem Gericht zufolge auch Konten bei anderen Anbietern wie Apples iCloud, Facebook, Googles Gmail sowie weiterer Onlinedienste durchsuchen. Das ist beispielsweise möglich, wenn die Yahoo-Mailadresse als Authentifizierungskonto für solche Dienste angegeben ist.
Bilder und Videos auf privatem Computer gespeichert
Der ehemalige Yahoo-Mitarbeiter habe die Bilder und Videos kopiert und auf einem privaten Computer gespeichert, hieß es. Diesen habe er zerstört, nachdem Yahoo auf verdächtige Aktivität aufmerksam geworden sei. Der Mann bekannte sich in einem Fall des Eindringens in Computer schuldig. Ihm drohen fünf Jahre Haft. Die Strafverkündung soll im Februar erfolgen.
Sicherheitsexperten warnen davor, vertrauliche Inhalte wie Nacktfotos über Webmail-Dienste zu versenden. Viele Anbieter versenden Nachrichten unverschlüsselt, zum Teil werden Mails auch zu Werbezwecken gescannt. Auch im Zuge von Support-Anfragen kann es vorkommen, dass Mitarbeiter Zugriff auf Mailkonten bekommen.