Virtueller Fanclub YouTube-Stars können Premium-Abos anbieten

Exklusive Inhalte für zahlende Zuschauer: YouTuber mit vielen Abonnenten können ihren Fans künftig die Mitgliedschaft in Fanclubs anbieten. Ein Konkurrenzportal bietet diese Option schon länger.
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Foto: Sophia Kembowski/ dpa

Beteiligungen an YouTubes Werbeumsätzen, Produktplatzierungen, Sponsorings, Spenden über Drittplattformen: Viele YouTuber, die professionell Videos machen, finanzieren sich auf verschiedene Arten. Zu viel Abhängigkeit von nur einer Art von Einnahmen kann auf Dauer gefährlich sein.

Seit Donnerstagabend bietet YouTube Videomachern einen neuen Weg, mit ihren Inhalten Geld zu verdienen: Künstler mit mehr als 100.000 Abonnenten können künftig direkt auf YouTube eine Art virtuellen Fanclub für ihren Kanal eröffnen.

Das Prinzip: Zuschauer zahlen für den sogenannten "Unterstützer-Status"  4,99 Dollar im Monat und bekommen dafür beispielsweise Zugriff auf zum Kanal passende Emojis sowie exklusive Livestreams und Livechats. "Persönliche Treffen unter vier Augen" und Inhalte-Downloads dürfen den Unterstützern laut YouTube  allerdings nicht angeboten werden.

1,50 Dollar bleiben bei YouTube

Ganz neu ist diese Idee, Fanleidenschaft zu Geld zu machen, nicht: Beim YouTube-Konkurrenten Twitch , den viele Videomacher für Livestreams nutzen, gibt es eine ähnliche Funktion schon länger. Und auch auf YouTube sind die Premium-Abos in den vergangenen Monaten auf einigen Kanälen bereits getestet worden. Von den 4,99 Dollar Monatsgebühren der Fans sollen der Nachrichtenagentur Reuters zufolge jeweils 1,50 Euro an die Google-Tochter YouTube fließen.

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YouTube unterstützte Videokünstler bisher finanziell vor allem, indem es einen Teil seiner Werbeeinnahmen an die Inhalte-Produzenten weitergab. Videomacher beschweren sich aber immer wieder, dass der Anteil, den sie bekommen, zu gering sei. Einige bemängeln, dass manche ihrer Videos aus kaum oder nicht nachvollziehbaren Gründen gar nicht mit Werbung besetzt werden, weshalb ihnen Abrufe dieser Clips letztlich gar kein Geld bringen.

Momentan sieht sich YouTube wachsender Konkurrenz durch andere Plattformen mit Videoinhalten ausgesetzt, darunter Twitch, das mittlerweile zu Amazon gehört. Diesen Mittwoch hat auch der einstige Fotodienst Instagram, eine Facebook-Tochter, sein Angebot so angepasst, dass dort nun Videos von bis zu einer Stunde Länge angeschaut werden können. Bislang gab es dort für Videos eine Maximallänge von einer Minute.

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mbö/dpa/Reuters

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