Bezahlmodell YouTube kündigt werbefreien Abodienst an

YouTube will Videoproduzenten - und sich selbst - eine neue Einnahmequelle verschaffen. Gegen eine Abogebühr soll man YouTube-Clips künftig werbefrei ansehen können. YouTuber wurden bereits per E-Mail auf die Änderung vorbereitet.
YouTube auf einem Laptop: Künftig ohne Werbung mehr Geld verdienen?

YouTube auf einem Laptop: Künftig ohne Werbung mehr Geld verdienen?

Foto: Britta Pedersen/ picture alliance / dpa

Googles Videoplattform YouTube wird seinen Nutzern demnächst ein Abomodell anbieten. Zahlenden Kunden sollen Clips und Filme damit ohne Werbung präsentiert werden. Wie "The Verge" und andere Techblogs berichten, hat YouTube seine Videopartner über die Neuerung informiert .

In der deutschen Fassung des Schreibens heißt es: "Wir möchten unseren Fans gegen eine monatliche Gebühr eine anzeigenfreie YouTube-Version anbieten. Durch die Einführung eines neuen Abodienstes werden wir eine neue Umsatzquelle schaffen, die deine zunehmenden Werbeeinnahmen ergänzen wird."

Die Einführung sei für das Jahresende geplant, berichtet der Finanznachrichtendienst "Bloomberg". Die Einnahmen sollen ähnlich wie YouTubes Werbeeinnahmen verteilt werden. Demnach erhielte die Videoplattform 45 Prozent, die Videoschaffenden 55 Prozent.

Dass Google an einem solchen Angebot arbeitet, hatte YouTube-Chefin Susan Wojcicki Ende 2014 selbst angekündigt. Man denke verstärkt darüber nach, zusätzlich zum werbefinanzierten ein bezahltes, werbefreies YouTube anzubieten, sagte die Managerin damals auf der Medienkonferenz code/mobile in Kalifornien.

Ein Bezahl-YouTube sei auch nötig, weil der zunehmenden Professionalisierung der Inhalte nun auch ergiebigere Erlösmodelle folgen müssten. Google steht hier unter Druck vonseiten populärer Videoproduzenten, die abzuwandern drohen, wenn ihre Einnahmen nicht steigen.

Ein YouTube-Sprecher wollte die aktuellen Berichte gegenüber "Bloomberg" nicht kommentieren. Doch erklärte er, es gehöre "zu unseren obersten Prioritäten, den Fans mehr Auswahl ihrer bevorzugten Inhalte und Produzenten mehr Verdienstmöglichkeiten zu eröffnen".

meu

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