Dieser Beitrag wurde am 13.06.2017 auf bento.de veröffentlicht.
Du hast diese Leute nie verstanden, die sich am Ende ihrer Zwanzigerjahre Gedanken darüber gemacht haben, dass sie bald mal 30 werden. Ist doch nur eine Zahl, du fühlst dich schließlich immer noch wie auf den ersten Dorfpartys. Unbeschwert, wild, bestens in Schuss.
Trotzdem erwischt du dich jetzt manchmal dabei, wie du plötzlich ganz sentimental wirst. Wenn du dich auf den Fotos vom Abschlussball siehst oder das erste graue Haar am Hinterkopf entdeckst. Oh ja, es ist definitiv da. Aber keine Sorge, du bist nicht allein.
Diese Momente, teilst du mit vielen anderen:
Du erlebst Modetrends jetzt zum zweiten Mal. Die Superstars müssen doch noch irgendwo stehen?
Plötzlich freust du dich darüber, wenn an der Kasse jemand deinen Ausweis sehen will.
In der Deutschen Nationalelf spielt niemand mehr, der älter ist als du.
Wie der kleine Bruder, der Kimmich...
Bislang bist du im Drogeriemarkt immer dran vorbei gegangen. Jetzt testest du die Anti-Fältchen-Creme für die Augen doch mal.
Hilft. Hoffentlich. Vielleicht. Bestimmt nicht.
In deinem nächsten Urlaub willst du nicht mehr zelten. Jetzt muss mal ein Zimmer mit Bett drin sein.
Du hast jetzt auch manchmal Rückenschmerzen.
Bands aus deiner Kindheit feiern ihr Comeback.
Und haben plötzlich Kinder...
Du überlegst zum ersten Mal ernsthaft, an deinem Geburtstag zu verreisen.
Manchmal bleibst du vor diesen Schaufenstern stehen, in denen neue Immobilien angepriesen werden. Bei dem Blick auf die Preise gehst du schnell weiter.
Das macht dich fertig: Menschen, die 1999 geboren wurden, werden dieses Jahr volljährig.
Du dachtest immer, du legst spätestens bis 30 Geld für die Rente an. Ach komm, hau raus...
Du gibst noch einmal richtig Gas, gehst endlich mal ins Berghain.
Na gut, oder nach einem Vierteljahr mal wieder in den Club um die Ecke. Bis halb zwei. Dann willst du schlafen.