Möglichst keine Verbreitung von Coronaviren in Bussen und Bahnen – das ist das Ziel der bundesweiten 3G-Regel im öffentlichen Nahverkehr. Hier in Frankfurt haben die Verkehrsbetriebe am Montag kontrolliert, ob die Fahrgäste sich an die Vorgabe halten.
Bei einem großen Teil der Fahrgäste kommt das gut an – auch wenn sie kurz aufgehalten werden müssen.
O-Töne:
»Sehr gut. Ich habe vorhin mir noch Gedanken darüber gemacht, dass ich noch überhaupt nicht kontrolliert wurde. Und prompt jetzt hab ich einen Termin und habe es eilig und werde kontrolliert.«
»Ja, finde ich sehr gut. Vor allen Dingen jetzt hier wird es mal grundsätzlich getestet. Aber es ist unglaublich schwierig für die Kontrolleure in der Bahn, das zu testen.«
»Solange es dazu dient, dass man die Gesundheit und die Sicherheit der Öffentlichkeit schützt, finde ich das völlig in Ordnung. Ich denke allerdings, man sollte durchgreifend eine Impfpflicht einfach einführen, damit solche Maßnahmen langfristig nicht mehr notwendig sind.«
Seit dem 24. November müssen Fahrgäste ab sechs Jahren in ganz Deutschland entweder geimpft, genesen oder negativ getestet sein. Ausgenommen sind Schülerinnen und Schüler.
Bei Verstoß gegen die 3G-Regel werden in Frankfurt 100 Euro fällig. Fährt man ohne Mund-Nasen-Schutz mit, kostet das 50 Euro. In den Frankfurter Bussen und Bahnen wird seit Einführung des Gesetzes zum zweiten Mal kontrolliert. Die Verkehrsbetriebe sind dabei auf die Unterstützung der Polizei angewiesen.
Thomas Wissgott, Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main:
»Ja, weil eine Ordnungswidrigkeit nur von der Polizei festgesetzt werden kann und wir nur erhöhte Beförderungsentgelte erheben dürfen. Wir sind nicht berechtigt dazu, die Rechtslage gibt das nicht an, gibt das nicht vor. Deswegen muss bei der Erhebung immer das von einem Polizeibeamten oder einem Mitarbeiter des Ordnungsamtes, sprich Stadtpolizei oder Landespolizei oder Bundespolizei, durchgeführt werden.«
Die Verkehrsbetriebe in Frankfurt ziehen ein positives vorläufiges Fazit. Die meisten Fahrgäste seien froh, dass stichprobenartige Kontrollen stattfinden und hielten sich zum größten Teil an die Regeln.
Auch die Deutsche Bahn verschärft ab Dienstag die 3G-Kontrollen im Regionalverkehr. Das Unternehmen kündigte an, fortan sollten auch Zugpersonal bei der Ticketkontrolle fragen: geimpft, genesen oder getestet?