Nach Kritik von Hinterbliebenen
New Yorker 9/11-Museum überarbeitet Souvenirshop
Nach zum Teil heftiger Kritik von Hinterbliebenen will das neu eröffnete 9/11-Museum in New York seinen Souvenirshop überarbeiten. Produkte wie Schmuckfliesen, T-Shirts und Plüschhunde hatten dort für Unverständnis gesorgt.
Plüschhund aus dem 9/11-Souvenirshop (Screenshot): "Schwer zu akzeptieren"
New York - Erst vor einer Woche wurde das Museum für die fast 3000 Opfer der Anschläge vom 11. September 2001 eröffnet. Weil es zum Teil heftige Kritik von Hinterbliebenden gab, will die Einrichtung jetzt ihren Souvenirladen neu strukturieren. So sollen Angehörige von 9/11-Opfern künftig stärker in die Überprüfung der Produktpalette einbezogen werden.
Ärger hatte es etwa um eine Dekor-Keramikplatte in Form der Vereinigten Staaten gegeben, auf der die Absturzstellen der gekaperten Flugzeuge mit Herzen markiert sind. Dieser Artikel sei bereits aus dem Laden entfernt worden, berichtetet unter anderem das "Wall Street Journal".
Hinterbliebene, Überlebende und Rettungskräfte der Anschläge hatten den Geschenke-Shop in dem Museum am Ground Zero mit T-Shirts, Schmuck und Plüsch-Rettungshunden kritisiert. Auch ein geplantes Café und ein Empfang für Spender, der kürzlich stattfand, stießen laut "Wall Street Journal" auf Unverständnis.
"Es fällt mir schwer zu akzeptieren, dass all diese Dinge am selben Ort stattfinden sollen, wo auch die sterblichen Überreste liegen", zitierte die Zeitung die Schwester eines Feuerwehrmanns, der bei den Anschlägen getötet worden war. Gemeint sind die bis heute nicht identifizierten Überreste von 9/11-Opfern, die in den Katakomben des Museums ihre letzte Ruhe finden sollen.
Mit Hilfe von Hinterbliebenen solle das Konzept des Souvenirgeschäfts nun weiter überarbeitet werden, sagte Museumschef Joe Daniels dem "Wall Street Journal". "Wir geben nicht vor, alles richtig zu machen. Wir akzeptieren die Kritik."