Antarktis 97 Seeleute von brennendem Schiff gerettet

Vor der Küste der Antarktis sind 97 Besatzungsmitglieder von einem brennenden chinesischen Trawler gerettet worden. Ein norwegisches Schiff nahm die Seeleute auf. Jetzt soll der Havarist in einen Hafen geschleppt werden.
Brennende "Kai Xin" in antarktischen Gewässern: Unklar, wieviel Treibstoff an Bord ist

Brennende "Kai Xin" in antarktischen Gewässern: Unklar, wieviel Treibstoff an Bord ist

Foto: Fach/ dpa

Santiago - Ein chinesischer Schleppnetzfischer ist vor der Küste der Antarktischen Halbinsel in Brand geraten. Ein norwegischer Trawler, der sich in der Nähe befand, nahm 97 Besatzungsmitglieder des Havaristen auf. Um mögliche Umweltschäden zu verhindern, mobilisierte Chile seine Armee.

Von Bord gingen die Besatzungsmitglieder der "Kai Xin" etwa 55 Kilometer von der chilenischen "Bernardo O'Higgins"-Forschungsstation an der Nordspitze der Antarktischen Halbinsel. Behördensprecher in Chile sagten, das chinesische Schiff sei weiter schwimmfähig und könne aus antarktischen Gewässern weggeschleppt werden, falls das nötig sei. Die chilenische Marine könne einen Schlepper aus Punta Arenas schicken, hieß es.

Um zu überprüfen, ob die "Kai Xin" zu sinken drohe, bereitete die Luftwaffe des Landes am Donnerstag einen Aufklärungsflug vor. In See gestochen war das chinesische Schiff in Uruguay; es gibt noch keine Angaben darüber, wieviel Treibstoff noch in den Tanks ist.

Der Umweltorganisation Greenpeace zufolge gehört die "Kai Xin" zu einer internationalen Flotte von etwa 50 Schiffen, die in antarktischen Gewässern fischen dürfen. "Das chinesische Schiff, auf dem der Brand ausbrach, hat eine Genehmigung, um Krill zu fischen", erklärte ein Sprecher in einer E-Mail.

rls/AP
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