Ägypten
Verschleppte US-Touristinnen sind wieder frei
Auf der Sinai-Halbinsel in Ägypten ist die Entführung zweier amerikanischer Touristinnen nach wenigen Stunden beendet worden. Bewaffnete und maskierte Männer hatten zuvor eine Urlaubergruppe überfallen und ausgeraubt.
Kairo - Die Entführung zweier US-Touristinnen und ihres ägyptischen Reiseführers ist am Freitag nach wenigen Stunden zu Ende gegangen. Wie ägyptische Sicherheitskräfte mitteilten, blieben alle drei Geiseln unversehrt. Ägyptische Beduinen hatten sie vorübergehend in ihre Gewalt gebracht. Eine Gruppe bewaffneter Männer hielt auf dem Weg zum Katharinenkloster im Süden der Halbinsel einen Reisebus auf und verschleppte die drei Insassen, wie die Sicherheitskräfte mitteilten.
Die Geiseln seien nach Verhandlungen freigelassen worden, sagte der örtliche Polizeichef Mohammed Naguib. Von Beduinen erfuhr die Nachrichtenagentur AFP, dass die Entführer die Freilassung von Verwandten in ägyptischen Gefängnissen verlangt hatten.
Erst am Dienstag hatten Beduinen in Ägypten 25 chinesische Ingenieure und Techniker von einer vom Militär betriebenen Zementfabrik verschleppt. Sie wollten damit Verwandte freipressen, die wegen Bombenanschlägen auf der Halbinsel zwischen 2004 und 2006 festgenommen worden waren. Am Mittwoch waren die Chinesen aber bereits wieder frei, nachdem den Geiselnehmern laut Angaben eines Beduinenführers die Freilassung von fünf Gefangenen zugesichert worden war.