"Narzisstisch und verrückt" Gericht verurteilt Hoverboard-Zahnarzt zu zwölf Jahren Haft

Er operierte auf dem Hoverboard stehend und werkelte an den falschen Zähnen: In Alaska wurde ein Zahnarzt wegen fragwürdiger Behandlungsmethoden zu einer langen Haftstrafe verurteilt.
Verurteilter Zahnarzt in Alaska

Verurteilter Zahnarzt in Alaska

Foto: Loren Holmes / picture alliance/AP Photo

Man kann sich die Szene kaum skurriler vorstellen: Im US-Bundesstaat Alaska hatte ein Zahnarzt einer sedierten Patientin einen Zahn gezogen, während er auf einem Hoverboard balancierte. Nun ist der Mann wegen fragwürdiger Behandlungsmethoden und Betrugs zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden.

Ein Video des Vorfalls schickte der Arzt an Freunde. Darauf war auch zu sehen, wie er nach dem Eingriff auf dem Schwebebrett davonfuhr und triumphierend die Arme in die Höhe riss, wie auch in einem Beitrag des Senders KTUU aus Alaska zu sehen ist.  

Der Hoverboard-Vorfall sei nicht das schlimmste Vergehen des Arztes gewesen, erklärte Michael Wolverton, Richter am Obersten Gericht in Anchorage. Er habe "viele Patienten fast getötet", da er Tausende Anästhesien "ohne Fachausbildung und Einwilligung" vorgenommen habe. "Was Sie getan haben, war narzisstisch und verrückt."

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Zudem seien einige Patienten nach der Behandlung aufgewacht und hätten festgestellt, der Zahnarzt habe an einem falschen Zahn gearbeitet oder einen falschen Zahn gezogen, wie CNN berichtet. Zudem habe der Mann Gelder in Millionenhöhe eines staatlichen Gesundheitsfürsorgeprogramms veruntreut.

Der Arzt räumte ein, er hätte mehr "Disziplin und Konzentration" an den Tag legen müssen. "Rückblickend kann ich nicht genau sagen, wann ich anfing, vom Kurs abzukommen", zitierte der Sender CNN den verurteilten Mediziner. 

kha/AFP

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