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DESIGN »Alles übers Internet«

Die 17-jährige Schülerin Eva Wickerath über ihre ersten Geschäfte als Modeschöpferin
aus DER SPIEGEL 32/2008

SPIEGEL: Sie haben gerade auf einer der weltgrößten Modemessen in Düsseldorf als jüngste Designerin Ihre Marke »By Eve« präsentiert. Wie liefen die Geschäfte?

Wickerath: Ich kann es kaum fassen - 40 Bestellungen in vier Tagen. Wenn das so weitergeht, denke ich über professionelle Fertigung nach. Noch näht eine Freundin meiner Mutter nach meinen Entwürfen. Selbst nähen kann ich nicht gut, es gibt ja kein Handarbeiten mehr in der Schule. Außerdem fehlt mir die Zeit, ich mache in zwei Jahren Abitur.

SPIEGEL: Wie kamen Sie auf die Idee, eigene Modelle zu entwerfen?

Wickerath: Ich trage gern Sweat-Jacken, aber die meisten sehen furchtbar eintönig aus, dunkel, absolut unscheinbar. Vor drei Jahren habe ich angefangen, diese Jacken mit Perlen zu besticken. Von Stoffmessen in Mailand und Paris habe ich mir Spitzen und schöne Stoffe mitgebracht.

SPIEGEL: Und wie brachten Sie die auf den Markt?

Wickerath: Das ging über Fashion-Blogs. Wer sich heute für Klamotten interessiert und was anderes will als den Einheitskram, der überall angeboten wird, surft im Internet. Ich mache das so, viele in meinem Alter machen das. Und über Foren kann man ja auch Sachen anbieten. Ich verkaufe seit zwei Monaten, alles übers Internet. Es läuft ja kaum jemand noch von Laden zu Laden.

SPIEGEL: Auf Ihrer Homepage sind Sie auch Ihr eigenes Fotomodell.

Wickerath: Das ist mit Selbstauslöser gemacht, es war gar nicht so einfach. Die Kamera stand auf einer Leiter, das Licht kam von einem Scheinwerfer, wie er auf dem Bau verwendet wird. Irgendwann hat es dann gepasst.

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