Klinik in Grenoble Als Priester verkleideter Journalist wollte zu Schumacher

Ein Journalist soll versucht haben, als Priester verkleidet zu Michael Schumacher vorzudringen. Das berichtet die Managerin des schwerverletzten Ex-Weltmeisters. Sicherheitskräfte hätten den Mann aufgehalten.
Schumachers Managerin Kehm: "In meinen Augen ist das abscheulich"

Schumachers Managerin Kehm: "In meinen Augen ist das abscheulich"

Foto: Alex Grimm/ Bongarts/Getty Images

Grenoble - Die Gier einiger Journalisten nach Neuigkeiten zum Zustand des verunglückten Michael Schumacher nimmt offenbar bedenkliche Formen an. So soll in den vergangenen Tagen ein als Priester verkleideter Mann versucht haben, sich Zugang zur Krankenstation zu verschaffen. Das sagte die Managerin des siebenfachen Formel-1-Weltmeisters am Dienstag.

"Es gab hier am Krankenhaus einige interessante Vorfälle", sagte Sabine Kehm in Grenoble, wo Schumacher nach seinem schweren Ski-Unfall weiter im künstlichen Koma liegt: "Anscheinend gab es eine Person im Priestergewand, die versucht hat, in Michaels Nähe zu kommen."

Auf die Frage, ob es sich um einen Pressevertreter gehandelt habe, sagte Kehm: "Das hat man mir gesagt. Wir haben auch ganz klar bemerkt, dass einige versuchen, über den Presseraum der Klinik hinauszukommen. In meinen Augen ist das abscheulich."

In der Klinik, in der Schumacher wegen eines schweren Schädel-Hirn-Traumas behandelt wird, befinden sich zahlreiche Journalisten aus Frankreich, Deutschland und anderen Ländern. Der 44-jährige Schumacher war am Sonntagvormittag im Skigebiet von Méribel im französischen Département Savoyen gestürzt, als er mit seinem 14-jährigen Sohn abseits der Piste unterwegs war. Er prallte mit der rechten Seite seines Kopfes auf einen Felsen. Die Ärzte stellten Blutergüsse im Schädelinneren, Gehirnprellungen und Schwellungen im Gehirn fest, Schumacher musste seither zweimal operiert werden.

Die Managerin appellierte an die Medien, trotz des weltweiten Interesses am Schicksal Schumachers dessen Privatsphäre zu achten. Auf der fünften Etage der Universitätsklinik Grenoble sind spezielle Sicherheitskräfte positioniert.

cte/AFP/dpa/sid
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