Amok-Affe Gorilla verletzt Zoo-Besucher

Panik und mehrere Verletzte im Zoo von Rotterdam: Ein Drei-Zentner-Gorillamännchen riss aus seinem Gehege aus, ging auf Besucher los. Erst nach Stunden gelang es, das Tier unschädlich zu machen.

Rotterdam - Der Alptraum jedes Zoobetreibers wurde heute in Rotterdam Wirklichkeit. Im Tierpark Blijdorp brach der Gorilla Bokito,11, aus seinem Areal aus und verletzte mehrere Menschen.

Der Affe kletterte offenbar über eine Steinmauer, die sein Gehege umgab.

"Er hat sogar den Graben durchquert, was allein schon bemerkenswert ist, weil Gorillas nicht schwimmen können", sagte Zoo-Direktor Ton Dorrestijn. "Er ist dann auf dem Besucherpfad Richtung Restaurant gerannt und ist mit vollem Tempo in die Tische gerast."

Die Zoo-Besucher gerieten in Panik, woraufhin der Gorilla weitere Menschen attackierte. Vier Menschen sollen verletzt worden sein, eine Frau trug Bisswunden davon. "Er hat sie gebissen, jedenfalls glaube ich das, denn als er von ihr abließ, war sein Maul ganz blutig", sagte Robert de Jonge, ein Augenzeuge. "Alle waren in Panik, sind weggerannt, haben geschrien."

Der Tierpark, der wegen des Feiertages in Holland besonders gut besucht war, wurde evakuiert.

Bokito wurde in dem Restaurant schließlich von Tierpflegern in die Enge getrieben und betäubt. Die verletzten Zoo-Besucher kamen ins Krankenhaus.

pad/AP

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