April, April Knut wird versteigert, Bier Schuld am Klimawandel
Die schwedische Möbelkette Ikea gab bekannt, auf der diesjährigen Internationalen Autoausstellung IAA in Frankfurt sein erstes Auto vorzustellen. "Mit seinem Hybridkonzept auf Holzpellet-Diesel-Basis revolutioniert der Kleinwagen die Autoindustrie", teilte die schwedische Möbelkette mit. Das Ikea-Mobil werde nur zwei Sitze haben - dafür aber einen extra großen Kofferraum. Der Name des Gefährts soll "Bil" sein, eine Verneigung vor der in Deutschlands Studentenbuden verbreiteten Regalserie Billy.
Das Öko-Netzwerk Grüne Liga will heute im brandenburgischen Stechlinsee Alligatoren aussetzen, hieß es in einer Pressemitteilung. "Möglich wurde diese Aktion erst durch den seit Jahren anhaltenden Klimawandel in Brandenburg", hieß es weiter. Die Tiere sollten die "Aufgabe der Weißfisch-Reduzierung übernehmen". Dies hätten bislang die Kormorane gemacht, deren Brutkolonie jedoch zerstört worden sei. "Alligatoren bewachen ihre Brutplätze einfach besser", erklärte Grüne-Liga-Sprecher Norbert Wilke.
Der Umweltschutzverband Nabu attackierte der Deutschen liebstes Getränk: das Bier. Die Kohlensäure im Bier und in Erfrischungsgetränken sei mitverantwortlich für den Klimawandel. Zehn Bundesbürger würden nur über diese Getränke pro Jahr so viel Kohlendioxid ausstoßen wie ein Lastenkahn von zwölf Bruttoregistertonnen auf einem deutschen Binnengewässer. "Würden alle kohlensäurehaltigen Getränke sofort aus dem Warensortiment entfernt, ließe sich der Anstieg der Nordsee deutlich verlangsamen", mahnte der Verband unter Berufung auf eine eigene Studie. "Oder umgekehrt: Jeder Pils-Trinker hat einen Anteil daran, dass die Insel Sylt über kurz oder lang den Fluten anheim fällt."
Die Fluggesellschaft Condor verspricht ab dem 1. April schon beim Flug in den Urlaub die ersten Sonnenstrahlen. Bei ausgewählten Sitzen sollten dazu Gesichtsbräuner in die Sitze eingebaut werden. "Airlines unterscheiden sich heute in punkto Service und Bordprodukt nur geringfügig. Mit unserem Condor Sun Seat haben wir jetzt einen echten Wettbewerbsvorteil", erklärte die Airline. In jedem Flugzeug sollten jeweils 30 Gesichtsbräuner eingebaut werden. Bei den im Vorfeld durchgeführten Tests hätten 80 Prozent der Befragten angegeben, sich schon nach fünf Minuten Bräunung so frisch wie nach zwei Wochen Strand zu fühlen.
Der Freistaat Thüringen startet nach einer Mitteilung des Sozialministeriums am morgigen Montag ein Modellprojekt zum Tierschutz, mit dem Hunde per Handy ferngesteuert werden sollen. Weil viele Tierbesitzer keine Zeit mehr fürs Gassi-Gehen fänden, solle sie eine technische Neuerung entlasten: Dabei werde dem Hund ein nur wenige Millimeter großer Mikrochip ins rechte Ohr eingepflanzt und so eine kontinuierliche Verbindung zum Handy seines Herrchens hergestellt. "Der völlig schmerzfreie Eingriff ermöglicht es, dass Hund und Herrchen miteinander Kontakt halten können, ohne dass sich beide in räumlicher Nähe befinden", erklärte Thüringens Gesundheitsminister Klaus Zeh (CDU). "Sollte dieses Projekt mit Hunden erfolgreich verlaufen ist eine Ausweitung auch auf Katzen, Pferde, Kaninchen und Hamster geplant."
Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet auf ihren Internetseiten, dass das Berliner Eisbärenbaby Knut im Internet versteigert werden soll "zur Sanierung des maroden Hauptstadt-Haushalts". Das Online-Auktionshaus sei an Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit herangetreten; der Schöpfer des Berliner Credos "Arm, aber sexy" soll zugestimmt und sich bereits von dem weißen Knuddelbären verabschiedet haben. Laut SZ online gebe es schon Interessenten, unter anderem "zwei in Las Vegas wohnhafte Entertainer deutscher Herkunft, die sich auf Tierdressuren spezialisiert haben" (Siegfried und Roy) und der russische Gaskonzern Gasprom (Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder soll vermittelt haben, Knut könnte dann nach Gelsenkirchen zu Schalke 04 gehen).
Die "Tagesschau" will mit der heutigen Nachrichtensendung um 20 Uhr eine Tradition beenden: "Erstmals seit 53 Jahren wird die Titelmelodie der Hauptausgabe nicht mehr live von einem Orchester gespielt, sondern kommt aus der Konserve", heißt es auf den Internetseiten der "Tagesschau". Lediglich der berühmte Gong werde weiterhin vom jeweiligen Chef vom Dienst geschlagen.
fba/AFP