»Felicity Ace« vor den Azoren Frachter mit 189 Bentleys und 1100 Porsches brennt im Atlantik

Verladung von Fahrzeugen der VW-Gruppe in Emden (Archivbild)
Foto: Jörg Sarbach / picture alliance/dpaIm Atlantik brennt ein mit Autos des Volkswagen-Konzerns beladenes Schiff. Die »Felicity Ace« sei vor den Azoren in Brand geraten, sagte ein VW-Sprecher am Freitag. Die 22-köpfige Besatzung sei am Mittwoch gerettet worden, Verletzte gebe es keine, teilte die portugiesische Marine mit.
An Bord des Schiffes befänden sich rund 4000 Autos, darunter zahlreiche Elektroautos, sagte der Hafenkapitän von Horta auf den Azoren, João Mendes Cabeças. Lithium-Ionen-Batterien von Elektrofahrzeugen hätten Feuer gefangen, deswegen sei es schwierig, den Brand zu löschen. »Das Schiff brennt von einem Ende zum anderen«, sagte er. Spezialisten der niederländischen Bergungsfirma Smit seien in der Nähe und versuchten, das Feuer unter Kontrolle zu bringen.
Mehrere Schlepper aus Gibraltar und den Niederlanden seien unterwegs, um das Schiff in Sicherheit zu bringen, sagte Cabeças weiter. Drei von ihnen werden bis Mittwoch bei der »Felicity Ace« erwartet. Es müsse geklärt werden, wohin das Schiff gebracht werde; infrage kämen die Bahamas oder ein europäischer Hafen.
Für den nächstgelegenen Hafen auf den Azoren sei der Frachter zu groß. Die Treibstofftanks des Schiffes befänden sich unter der Wasserlinie und seien von der Besatzung versiegelt worden.
Porsche eines YouTubers angeblich auf dem Schiff
Das Schiff unter der Flagge Panamas war auf dem Weg vom Verladehafen Emden in die USA. Es habe unter anderem 189 Bentley-Luxusautos geladen, dazu rund 1100 Porsches sowie Autos von Audi, wie Sprecher der Marken bestätigten. Ein VW-Sprecher sagte, unklar sei im Moment noch, wie viele Autos beschädigt seien.
An Bord ist angeblich auch der neue Porsche des YouTubers Matt Farah, dessen Kanal »The Smoking Tire« mehr als eine Million Fans hat. »Mein Auto schwimmt jetzt, wahrscheinlich brennend, mitten im Ozean«, twitterte er.
Bei wem der Schaden versichert ist, war zunächst nicht klar. Nach Angaben der mit maritimen Risiken erfahrenen Allianz gehören Probleme mit Autotransportern zu den größten Sicherheitsrisiken in der Schifffahrt. Dabei kommt es immer wieder zu langwierigen Rettungsaktionen: So dauerte es im Juni 2020 acht Tage, bis ein Brand auf dem Autotransporter »Hoegh Xiamen« gelöscht werden konnte.