Wirbelsturm Zyklon "Debbie" wütet an Australiens Nordostküste

Zehntausende Haushalte ohne Strom, Windgeschwindigkeiten bis zu 270 Kilometer in der Stunde: Zyklon "Debbie" hat Australien erreicht. Queenslands Regierung warnt vor dem "Monstersturm".
"Debbies" Auswirkungen in Townsville

"Debbies" Auswirkungen in Townsville

Foto: AAP/ Dan Peled/ REUTERS

Wirbelsturm "Debbie" hat die Nordostküste Australiens erreicht. Der Zyklon entwurzelte Bäume, warf Zäune um und schnitt Zehntausende Haushalte von der Stromversorgung ab. Ein Küstenabschnitt von mehr als 300 Kilometern Länge ist betroffen. Im Bundesstaat Queensland erreichte der Sturm Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 Kilometern in der Stunde.

"Ich vermute, vor dem Ende des Tages werden wir viel strukturellen Schaden sehen", sagte Queenslands Polizeichef Ian Stewart. Berichte über Todesopfer gab es nicht. Ein Mann wurde im Ort Proserpine verletzt, als eine Wand umfiel. Er wurde ins Krankenhaus gebracht.

"Debbie" ist auf Stufe vier auf der fünfstufigen Sturmskala eingeordnet. Der Sturm wird Vorhersagen zufolge einige Stunden in der Küstenregion bleiben und sich dann auf dem Weg ins Landesinnere abschwächen. Ein Betroffener sagte, der Sturm höre sich an, als ob ein Jumbojet auf dem Hausdach stehe. "Es ist wirklich so laut. Unglaublich."

Queenslands Regierungschefin Annastacia Palaszczuk warnte vor einem "Monstersturm". Tausende Menschen waren in der Region vorsorglich in Sicherheit gebracht worden. Mehr als 3500 Menschen verließen ihre Häuser in der Gegend rund um Townsville, weitere 2000 in der Küstenregion um Bowen.

Bis zu 25.000 Bewohner von tief gelegenen Küstenlandstrichen waren aufgerufen, sich in höher gelegene Bereiche in Sicherheit zu bringen. Palaszczuk forderte die Menschen auf, den Anweisungen der Behörden zu folgen.

Townsville ist ein bei Urlaubern beliebter Ort, von dem aus das Great Barrier Reef zu erreichen ist. Auch zahlreiche Touristen wurden angewiesen, sich in Sicherheit zu bringen. Mehr als hundert Schulen sowie mehrere Häfen wurden vorsorglich geschlossen.

"Debbie" hatte sich in den vergangenen Tagen vor der Küste von Queensland gebildet. Viele Bewohner schützten ihre Häuser mit Sandsäcken und Spanplatten. Sorge vor den Folgen des Sturms haben auch Landwirte in der Region. In der Gegend werde viele Obst- und Gemüsesorten angebaut, darunter Tomaten, Mangos und Paprika.

ulz/AFP/AP

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