Tödlicher Unfall in Baden-Württemberg Testfahrzeug konnte laut Behörden zu keinem Zeitpunkt autonom fahren

Unfallstelle auf der B28 bei Römerstein
Foto: Kaczor / dpaEin am Montag auf der Schwäbischen Alb in einen schweren Unfall verwickeltes Testfahrzeug konnte zu keinem Zeitpunkt eigenständig fahren. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Mittwoch nach einer Untersuchung des Versuchsfahrzeugs mit, an der drei Sachverständige, Spezialisten der Verkehrspolizei Tübingen und des LKA sowie Ingenieure des Herstellers BMW beteiligt waren.
In ersten Mitteilungen zu dem Vorfall hatte die Polizei mitgeteilt , bei dem Verursacherfahrzeug handele es sich um ein »autonomes E-Testfahrzeug«. Zu der Angabe kam es offenbar wegen einer entsprechenden Kennzeichnung des BMW iX. Später hatten die Ermittler die Angaben bereits eingeschränkt. Die Untersuchung ergab nun, dass »zum Unfallzeitpunkt kein autonomes Fahren möglich war«, hieß es nun.
Bei dem Unglück auf der B28 bei Römerstein im Kreis Reutlingen war ein Mensch ums Leben gekommen, neun Personen wurden schwer verletzt. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern den Behörden zufolge an. Es müssten die ausgelesenen Daten des Testfahrzeugs ausgewertet werden, und auch dessen Fahrer müsse vernommen werden, sagte ein Sprecher.
Mehrere Personen in verunglücktem Testfahrzeug
Der 43 Jahre alte Fahrer des Testwagens war laut Polizei am Montag mit vier weiteren Menschen unterwegs. In einer Kurve kam der Wagen demnach auf die Gegenfahrbahn und streifte ein Auto. Dieses prallte dann frontal gegen ein weiteres Auto. Auch dieses Fahrzeug kam von der Fahrbahn ab – und geriet sofort in Brand.
Der Testwagen stieß ebenfalls noch mit einem weiteren Auto zusammen. Der 33 Jahre alte Beifahrer dieses Wagens erlitt dabei tödliche Verletzungen.
In dem Testfahrzeug saßen laut Polizei neben dem Fahrer noch zwei Männer im Alter von 31 und 47 Jahren sowie eine 42-Jährige und ein eineinhalb Jahre altes Kind. Sie wurden ebenso wie die weiteren Unfallbeteiligten schwer verletzt in Kliniken gebracht.