Banksys "Dismaland" Besucher bringen Millionen in tristen Urlaubsort

Am Sonntag schließt "Dismaland", der finstere Vergnügungspark des britischen Künstlers Banksy. Tausende sind dafür an die englische Westküste gereist - ein Geldsegen für das trostlose Weston-super-Mare.
Düsterer Vergnügungspark: Außenansicht auf "Dismaland"

Düsterer Vergnügungspark: Außenansicht auf "Dismaland"

Foto: SUZANNE PLUNKETT/ REUTERS

Was für ein wunderbar absurder Zirkelschluss: Da setzt jemand einen verstörenden Freizeitpark in einen verlassenen Ferienort, eine Satire auf die Unterhaltungsindustrie und den Tourismus - um genau den damit wieder anzukurbeln. Man darf vermuten, dass auch Street-Art-Künstler Banksy an diesem Irrsinn seine Freude hat.

Am Sonntag schließt sein "Dismaland" nach fünf Wochen, die Bilanz ist beeindruckend: Mehr als 150.000 Menschen reisten ins triste Weston-super-Mare, einen Ort mit eigentlich nur 75.000 Einwohnern, um sich der Sammlung sehr spezieller Kunstwerke auszusetzen. Die Zahl der Tickets war auf 4000 am Tag begrenzt - sie waren ständig ausverkauft.

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"Dismaland": Der Orca, der aus der Toilette kam

Foto: REUTERS/Toby Melville

Auch Weston-super-Mare profitierte vom Besucheranstrom. Nun bezifferte die Tourismusbehörde, was die fünf Wochen dem trüben Küstenort gebracht haben: 20 Millionen Britische Pfund, umgerechnet rund 27 Millionen Euro.

Und noch etwas bleibt vom düsteren Spektakel: Das Areal von "Dismaland" wolle man auch in Zukunft für kulturelle Veranstaltungen nutzen, hieß es aus der Behörde.

che/AP

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