Bundesländer Bayerische Beamte an die Ostsee
Ab Januar werden sechs bayerische Beamtinnen und Beamte ihren Dienst in Mecklenburg-Vorpommern verrichten – auch zum Nutzen des Freistaats. Bayern hat großes Interesse dran, dass geplante Gasprojekte in Vorpommern vorankommen, weil das Auswirkungen auf die Energieversorgung in Süddeutschland hat.

Die Exilantin
Nach 16 Jahren im Kanzleramt zog sich Angela Merkel im Dezember 2021 aus der Politik zurück. Für viele Menschen verließ sie das Amt als Heldin. Inzwischen gilt sie auch wegen ihrer Ukrainepolitik als Schuldige, im Berliner Machtapparat spielt sie keine Rolle mehr. Porträt einer Frau, die mit ihrem Erbe ringt.
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Die Staatskanzlei Bayerns erklärte, der Einsatz der Juristen, Umweltingenieure und Verwaltungsfachleute im Norden sei für zwei Jahre vorgesehen. Aus Schwerin heißt es, die Fachleute sollten unter anderem jene Behörden entlasten, die für die Genehmigung der beiden geplanten Flüssigerdgas-Terminals an der Ostseeküste zuständig sind. »Wir freuen uns, dass die Unterstützung aus Bayern kommt«, sagt der Chef der Schweriner Staatskanzlei, Patrick Dahlemann (SPD).
In den betreffenden Behörden war das zunächst offenbar anders. »Die haben die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und gesagt, das ist ja wie nach der Wende«, sagt Dietmar Knecht, Chef des Beamtenbundes in Mecklenburg-Vorpommern. Nach klärenden Gesprächen mit der Landesregierung seien die Bedenken weitgehend ausgeräumt.