Bayern Ein Toter und drei Verletzte durch Kohlenmonoxid auf Campingplatz

Ein gasbetriebener Heizstrahler hat auf einem Campingplatz in Bayern den Tod eines Menschen verursacht. Rettungskräfte konnten dem kollabierten 74-Jährigen nicht mehr helfen.
Gasbetriebener Heizstrahler im Außenbereich eines Restaurants (Symbolbild)

Gasbetriebener Heizstrahler im Außenbereich eines Restaurants (Symbolbild)

Foto: Daniel Karmann / dpa

Bei einem Unfall auf einem Campingplatz im bayerischen Viechtach im Landkreis Regen hat es einen Toten und drei Verletzte gegeben.

Wie die Polizei in Straubing am Samstagabend mitteilte, hielten sich die vier Betroffenen am Samstagnachmittag in einem Wohnwagen mit Vorzelt auf, in dem ein mit Gas betriebener Heizstrahler stand, aus dem offenbar Kohlemonoxid entwich.

Laut Polizeiangaben klagte ein 74-Jähriger zunächst über Übelkeit, worauf er das praktisch luftdicht verschlossene Vorzelt verließ. Draußen sei er dann kollabiert und trotz Wiederbelebungsversuchen durch die alarmierten Rettungskräfte kurz darauf verstorben.

Die drei anderen Beteiligten wurden durch den Kontakt mit dem hochgiftigen farb- und geruchslosen Gas schwer verletzt und mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden.

Vorzelt quasi luftdicht verschlossen

Laut Polizei hatte sich in dem praktisch versiegelten Zelt mit der Zeit Kohlenmonoxid angesammelt, das von dem Heizstrahler stammte. Die genaueren Abläufe des Unglücks werden nun von der Kriminalpolizei ermittelt.

Kohlenmonoxidvergiftungen sind eine relativ häufige Form der Rauchgasvergiftung. Schon sehr geringe Kohlenmonoxid-Konzentrationen in der Atemluft können zu schweren Vergiftungssymptomen und innerhalb kurzer Zeit zum Tod führen. In Deutschland sterben jedes Jahr mehrere Hundert Menschen an einer solchen Intoxikation – die Dunkelziffer ist aufgrund der oft unspezifischen Symptomatik hoch.

Ursachen für Kohlenmonoxidvergiftungen können Brände, defekte Heizkamine oder Gasthermen sein. Vor der Einführung von Katalysatoren kam es auch immer wieder zu Suiziden mit Autoabgasen.

ala/dpa

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