

Paris - Edward Snowden wäre sicher neidisch: Den zwei Elefanten aus dem Lyoner Zoo wurde Asyl gewährt - an der Côte d'Azur. Die beiden angeblich schwindsüchtigen Tiere verbringen ihren Lebensabend in einem Park in Monaco.
Monatelang bewegte das Schicksal zweier todgeweihter Elefanten französische Tierschützer, allen voran erzürnte sich Leinwand-Legende Brigitte Bardot. Die 42 und 43 Jahre alten Elefanten Népal und Baby aus dem Zoo von Lyon sollten nach einer umstrittenen Tuberkulose-Diagnose eingeschläfert werden.
Im Februar hatte Frankreichs Oberstes Verwaltungsgericht die angeordnete Einschläferung der Elefanten gestoppt. Es gebe "erhebliche Zweifel" an der Rechtmäßigkeit dieser Anordnung, so das Urteil des Staatsrats in Paris.
Prinzessin Stéphanie von Monaco hatte damals angeboten, die beiden Dickhäuter bei sich aufzunehmen. In einem klimatisierten Anhänger wurden die Elefantendamen nun ins Fürstentum transportiert, wo sie künftig in einem Park der Grimaldi-Familie ihren Lebensabend verbringen. Das Grundstück grenzt direkt an das Landgut Roc Agel der Fürstenfamilie.
Unter der Aufsicht der Prinzessin machten die beiden Elefantendamen ihre ersten Schritte in der rund 3500 Quadratmeter großen Anlage. "Das Betreten des neuen Geheges verlief in absoluter Ruhe. Népal ist als Erstes ausgestiegen und hat geduldig gewartet, bis Baby gefolgt ist. Sie sind unzertrennlich", sagte Tierärztin Florence Ollivet-Courtois, die den Schwertransporter begleitete.
Népal und Baby hätten sich erst einmal mit Staub überschüttet und leise gebrummt - laut Tierärztin ein Zeichen des Wohlbefindens.
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Endstation Monaco: Die beiden angeblich schwindsüchtigen Elefantendamen Baby (links) und Népal sind vom Lyoner Zoo an die Côte d'Azur umgezogen.
Asyl im Fürstentum: In einem klimatisierten Transportcontainer wurden die beiden Dickhäuter in einem Park der Grimaldi-Familie abgeladen.
Asyl-Geberin Stéphanie von Monaco: Die Prinzessin hatte angeboten, die begnadigten Tiere bei sich aufzunehmen.
Lautstark protestiert hatte gegen die Einschläferung unter anderem Filmstar Brigitte Bardot - hier auf einem Foto aus dem Jahr 2007. Sie hatte gedroht, Frankreich den Rücken zu kehren und nach Russland auszuwandern.
Sie verdanken ihr Leben dem Obersten Verwaltungsgericht Frankreichs: die Elefanten Baby und Népal im Zoo von Lyon.
Nachdem die beiden Tiere an Tuberkulose erkrankt sein sollen, ordnete die zuständige Präfektur ihre Tötung an. Diese Entscheidung hatte zahlreiche Tierschützer auf den Plan gerufen.
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