Belgien Psychiatriepatient bei Polizeieinsatz erschossen

In einer psychiatrischen Einrichtung in Brüssel hat ein Polizist einen Patienten erschossen. Der 49-Jährige soll sich aggressiv verhalten und eine Waffe gehabt haben.
Psychiatrische Klinik Fond’Roy in Uccle

Psychiatrische Klinik Fond’Roy in Uccle

Foto: Laurie Dieffembacq / IMAGO/Belga

In einer psychiatrischen Klinik in der belgischen Gemeinde Uccle im Süden der Hauptstadt Brüssel ist am Dienstag ein Patient gewaltsam zu Tode gekommen.

Laut Angaben der örtlichen Staatsanwaltschaft hatten Mitarbeiter der Einrichtung Fond’Roy am Dienstag die Polizei gerufen, weil der 49-Jährige sich aggressiv verhalten habe. Die Beamten forderten Verstärkung an, weil der Mann eine Stichwaffe bei sich trug. Während der Auseinandersetzung habe einer der Beamten schließlich auf den Kranken geschossen.

Der 49-Jährige wurde in Bauch und Arm getroffen und in ein Krankenhaus gebracht, wo er gegen 11.30 Uhr seinen schweren Verletzungen erlag. Die Familie des Toten wurde informiert, und die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen zu dem Polizeieinsatz ein.

»Episode großer Unruhe«

Die Mitarbeiter der Einrichtung stünden unter Schock, erklärte Caroline Depuydt , die stellvertretende medizinische Direktorin des Betreibers ASBL Epsylon, nach dem Vorfall. Es sei nun oberste Priorität, »Ruhe in die Versorgung zu bringen, die durch dieses dramatische Ereignis stark erschüttert wurde«. Die Einrichtung bot den Hinterbliebenen, den Patienten und allen Mitarbeitern Unterstützung und psychologische Hilfe an.

Laut Depuydt war der Patient gemäß geltendem Recht zum Schutz psychisch kranker Menschen zwangseingewiesen worden. »Das Team musste am Morgen die Polizei rufen, um ihn während einer Episode großer Unruhe zu kontrollieren.«

ala/AFP
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