Berlin Moschusochse zerquetscht Tierpflegerin

Im Berliner Tierpark ist es zu einem tragischen Unfall gekommen. Ein Moschusochse erdrückte eine Tierpflegerin am Gitter seines Geheges. Die Frau hatte vergessen, den Sicherungsbalken der Gehegetür zu schließen.

Berlin - Die Tierpflegerin starb heute Vormittag im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde. Den Angaben zufolge war der Sicherungsbalken der Gehegetür nicht vorgeschoben worden. Der Bulle konnte so in ein Vorgehege gelangen, in dem sich die Pflegerin aufhielt. Das Tier drückte die Frau gegen ein Gitter. Mitarbeiter fanden sie kurz darauf. "Sie muss in Sekunden tot gewesen sein, der Bulle wiegt etwa 350 Kilogramm", sagte Tierparkdirektor Bernhard Blaszkiewitz. Die Frau starb an inneren Blutungen. Sie war zum Zeitpunkt des Unfalls allein mit dem Tier. Lediglich bei Elefanten und Giftschlangen arbeiteten die Tierpfleger zu zweit.

Nach ersten Ermittlungen hat die seit mehr als 20 Jahren in dem Zoo beschäftigte Tierpflegerin vergessen, den Sicherungsbalken einrasten zu lassen. Nach Angaben des Tierparkdirektors galt die Frau als "gewissenhaft und erfahren". Im Tierpark war es der erste tödliche Unfall dieser Art. Im Zoologischen Garten im Westteil Berlins hatte 1963 ein Elefant einen Tierpfleger erdrückt.

Moschusochsen werden bis zu 400 Kilogramm schwer und rund 1,40 Meter hoch. Das Exemplar des Tierparks ist den Angaben zufolge nicht außergewöhnlich aggressiv.

ffr/ddp/dpa

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten