Reifeprüfung in der Pandemie So unfair wird das Corona-Abitur

Abiturientin Julia Schäfer: »Ich habe große Bedenken, wie das ausgehen wird«
Foto: Peter Jülich / DER SPIEGELSie können den Artikel leider nicht mehr aufrufen. Der Link, der Ihnen geschickt wurde, ist entweder älter als 30 Tage oder der Artikel wurde bereits 10 Mal geöffnet.
Julia Schäfer hat bislang nicht nur durchgehalten, sie hat alles mit Bravour geschafft. Die 17-jährige Abiturientin aus der Gemeinde Hirschhorn in der Nähe von Heidelberg hat in den vergangenen Wochen ihre Hausaufgaben erledigt, Klausuren geschrieben, stundenlang auf den Bildschirm gestarrt. Ihren Notenschnitt von 1,0 hat sie halten können. Über den Fernunterricht sagt sie: »Das ist superanstrengend, manchmal kann ich mich nicht mehr konzentrieren.«
In zwölf Wochen soll sie eigentlich ihr Abi machen, Biologie, Gemeinschaftskunde und Englisch schriftlich, Mathematik und Deutsch mündlich. »Hoffentlich«, sagt Schäfer. »Ich habe große Bedenken, wie das ausgehen wird.« Sie wisse nicht, wann die Prüfung tatsächlich stattfindet, und auch nicht, unter welchen Bedingungen. Für sie kommt es auf jede Nachkommastelle an. Sie will Medizin in München studieren, die Plätze sind heiß umkämpft. Und doch tut sich die 17-Jährige schwer, »die Motivation zu finden, unter diesen Bedingungen konsequent zu lernen«.
Im Frühjahr machen schätzungsweise 400.000 Jugendliche das Abitur oder die Fachhochschulreife, ebenso viele einen mittleren Abschluss und fast 200.000 einen Hauptschulabschluss.

Das neue Tier-Gefühl
Tierheime vermelden historisch niedrige Bestände, Händler Rekord-Nachfragen: Haustiere sind in der Pandemie so nachgefragt wie selten zuvor. Aus guten Gründen, sagen Experten. Ihre Nähe ist heilsam, sie kann Stress mindern, Blutdruck senken, das Selbstwertgefühl steigern. Warum ist das so – und wohin kann übertriebene Tierliebe führen?
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Es ist fraglich, ob Work and Travel, Jobs als Au-pair und ähnliche Aktivitäten, mit denen viele Abiturienten sonst das Jahr nach der Prüfung verbringen, in diesem Jahr möglich sein werden. Deshalb strömen vermutlich noch mehr junge Menschen als sonst direkt an die Hochschulen. Dort verschärft sich dann der Wettbewerb um begehrte Studienplätze.
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