Pandemie-Bekämpfung Wirtschaftsministerium fördert Luftfilteranlagen für Grundschulen und Kitas

Luftfiltergerät im Klassenzimmer: »Gut fürs Lernklima«
Foto: Hauke-Christian Dittrich / picture alliance / dpaEin Jahr und zwei Monate nach den ersten Corona-bedingten Schulschließungen hat das Bundeskabinett entschieden, künftig den »Neueinbau von stationären Frischluft-Klimaanlagen« in Kitas und Grundschulen zu fördern.
Bisher wurde nur das Um- und Aufrüsten dieser Anlagen gefördert – über die allerdings nur wenige Schulen vor der Pandemie schon verfügten. Beim Neu-Einbau möchte das Ministerium von Peter Altmaier (CDU) künftig 80 Prozent der Kosten übernehmen.
»ToDo: In den Sommerferien einbauen!«
Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) kommentierte dazu auf Twitter: »Gut gegen #Corona und auch langfristig ist gute Raumluft gut fürs »Lernklima«!« Brauns Tweet schließt mit dem Appell: »ToDo: In den Sommerferien einbauen!« – was sich gute sechs Wochen vor den besagten Sommerferien fast schon zynisch liest. Denn schließlich müssen Schulen und Kitas die Förderung erst noch beantragen, sie müssen den Auftrag ausschreiben und schließlich eine Firma mit dem Einbau beauftragen.
Aus dem Bundeswirtschaftsministerium heißt es dazu: »Innenraumlufthygiene« sei »für den Infektionsschutz von entscheidender Bedeutung«. Das gelte vor allem für Kinder unter 12 Jahren, da diesen derzeit kein Impfangebot gemacht werden könne. Es würden »alle Schulen berücksichtigt, in denen Kinder unter 12 Jahren unterrichtet werden (d.h. es können auch ältere Kinder an den Schulen sein).«
Sei vielen Monaten beklagen Schulen und Kitas, dass es beim Einbau von Luftfilteranlagen nur schleppend vorangeht. Schulleitungen müssen sich durch einen Berg Formulare kämpfen – und erhielten in der Vergangenheit oft deutlich weniger Geräte als nötig gewesen wären. Oft hatten Eltern zuvor Spenden gesammelt oder die Luftfilter gleich selbst gekauft.