Corona-Prävention Berlin führt Maskenpflicht an Schulen ein

Ab hier Mundschutz tragen: Hinweis am Schultor eines Berliner Gymnasiums
Foto: snapshot-photography/ T.Seeliger/ imago images/SeeligerOb auf den Fluren, in Aufenthalts- und Gemeinschaftsräumen oder der Toilette: Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Beschäftigte sollen im kommenden Schuljahr in Berliner Schulen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Das teilte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) am Donnerstag mit. Während des Unterrichts, auf dem Pausenhof oder im Hort solle diese Verpflichtung allerdings nicht gelten.
In Berlin starten die Schulen am 10. August - laut Plan im Regelbetrieb, also mit Präsenzunterricht und ohne Mindestabstand. Die Maskenpflicht ist Teil des Hygieneplans. Außerdem sollen Klassen den ganzen Tag in einem Raum beschult werden, um Begegnungen mit anderen Schülerinnen und Schülern zu vermeiden. Ähnliche Pläne gibt es auch in Baden-Württemberg und Niedersachsen.
In Sachsen und Hessen sollen die Schulleitungen entscheiden, ob sie den Mund-Nasen-Schutz verpflichtend einführen wollen.
In Brandenburg soll nach bisherigem Plan lediglich für die Lehrkräfte eine Maskenpflicht gelten.
Hamburg wiederum empfiehlt das Tragen im Schulgebäude, schreibt es aber nicht vor.
Mehrere Medizinerinnen und Mediziner haben sich für das Tragen von Alltagsmasken ausgesprochen. Der Kommissarische Direktor des Charité-Instituts für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit, Frank Mockenhaupt, empfiehlt die Maskenpflicht schon für Grundschülerinnen und Grundschüler. Er leitet eine Studie zu Corona und Schulen.
In Berlin soll die Verpflichtung der Verwaltung zufolge für alle Schulformen gelten. Für Förderschulen, an denen Menschen mit Behinderungen lernen, werde es aber Ausnahmen geben. Offen ist noch, ob die Schulen Masken zur Verfügung stellen sollen, falls Schüler keine haben oder sie zu Hause vergessen.