Polizeieinsatz in Celle
Sechsjähriger reißt zu Geheimtreffen in Kindergarten aus
In Niedersachsen fiel ein Kind im Schlafanzug abends auf der Straße auf. Als die Polizei eintraf, stellte sich heraus: Das Kind war zu Hause weggelaufen, weil es eine Verabredung in der Kita hatte.
Die Kitas sind wegen der Coronakrise weitgehend geschlossen (Symbolbild)
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3295 Uwe Zucchi/ dpa
Ein sechs Jahre alter Junge hat in Celle einen Polizeieinsatz ausgelöst, weil er sich zu einem abendlichen Geheimtreffen mit einem Freund im Kindergarten verabredet hatte. Das nur mit einem »Super-Mario«-Schlafanzug bekleidete Kind fiel am Donnerstagabend einer Frau auf einer Straße in der niedersächsischen Stadt auf, wie die Polizei mitteilte.
Die Frau sprach den Jungen demnach an und hielt ihn bis zum Eintreffen der Beamten auf. Das Kind sei dann aber sofort davongelaufen. Die Polizisten hätten die Verfolgung aufgenommen und den Flüchtigen gestellt. Er habe angegeben, dass er sich im Kindergarten für den Abend mit einem Freund verabredet habe. Zu Hause sei er aus einem Fenster geklettert und auf Socken losgelaufen.
Die Eltern hatten sich laut Polizei bereits selbst auf die Suche nach ihrem Sohn gemacht. Der sei ihnen schließlich von der Polizei übergeben worden. Mit dem Kind sei daraufhin »ein intensives Gespräch geführt« worden, teilten die Ermittler mit.
Seit Mitte Dezember sind Kitas und Schulen in Deutschland mehr oder weniger geschlossen. Kinder sollen nach den Beschlüssen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder möglichst zu Hause betreut werden.