Kitas und Schulen im Shutdown Giffey sieht bei Kindern »depressive Verstimmungen und Vereinsamung«

Familienministerin Franziska Giffey (Archiv)
Foto:Michael Kappeler/ DPA
Einen Tag vor der erneuten Bund-Länder-Runde zu weiteren Corona-Maßnahmen hat Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) darauf gedrängt, Kitas und Schulen bald zu öffnen. Sie wolle sich für Lockerungen einsetzen, sagte Giffey mit Blick auf die Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten an diesem Mittwoch.
Der Druck sei enorm. »Wir sehen gerade in sozialen Brennpunkten depressive Verstimmungen und Vereinsamung.« Auch um die Bildung sei es dort nicht gut bestellt. »Dem müssen wir entgegentreten.«
Die Schließung von Schulen und Kitas war in der Verhandlungsrunde am 19. Januar ein längerer Streitpunkt gewesen. Vor den erneuten Beratungen haben Länderchefs wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bereits vor einem »überstürzten Lockerungswettbewerb« gewarnt.
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hatte zuvor Empfehlungen einer Expertenkommission vorgelegt, die auf bestimmte Hygienemaßnahmen zielen, wenn Schulen wieder öffnen. Kritikern zufolge sind die Vorschläge etwa zum Lüften oder Unterricht in Kleingruppen jedoch nicht wirklich neu.
Giffey schlug vor, bis Lehrerinnen und Lehrer geimpft sind, sollte an den Schulen intensiv getestet werden, etwa zweimal in der Woche.