Offline seit Pfingsten Hackerattacke legt Pädagogische Hochschule in Freiburg lahm

Screenshot der Website der Hochschule von Freitagvormittag: Der Lehrbetrieb war von dem Ausfall zunächst nicht betroffen
Die Pädagogische Hochschule in Freiburg ist wegen eines mutmaßlichen Cyberangriffes seit Tagen offline. Die Hochschule habe wegen eines »schwerwiegenden IT-Sicherheitsvorfalls an Pfingsten ihre Server aus Sicherheitsgründen heruntergefahren«, teilte das Social-Media-Team am Donnerstag auf dem Instagram-Kanal der Hochschule mit.
Zuvor sei über den Vorfall bereits über die Accounts der Fachschaften informiert worden, sagte Pressesprecherin Helga Epp dem SPIEGEL, ansonsten laufe die Kommunikation über private E-Mails der Beschäftigten und Studierenden. Wegen der Störung waren Internet, E-Mail-Systeme, Telefonie und interne Netzwerke nicht nutzbar.
Kriminalpolizei nimmt Ermittlungen auf
Die Kriminalpolizei ermittele in dem Fall wegen Computersabotage, teilte eine Sprecherin der Polizei Freiburg am Freitag mit.
Zu den Hintergründen des Angriffs wisse sie nichts, sagte Epp. Klar sei nur, dass es einen Hackerangriff gegeben habe. Derzeit würden alle rund 1200 mobilen Endgeräte neu aufgesetzt. Bis alle Systeme gereinigt seien, dürfe kein Gerät ans Netz. Wann das Problem behoben sei, sei aktuell noch unklar.
»Fehler: Netzwerk-Zeitüberschreitung«
Einen ersten Erfolg erreichte die IT allerdings am Freitagmittag: Die Website der Hochschule ist wieder erreichbar. Zuvor hatten Nutzerinnen und Nutzer nur eine Fehlermeldung bekommen: »Die Website könnte vorübergehend nicht erreichbar sein, versuchen Sie es bitte später nochmals.«
Der Lehrbetrieb war von dem Ausfall zunächst nicht betroffen: Die Hochschule war ohnehin in der Pfingstpause. Am Montag solle der Präsenzbetrieb für die knapp 5000 Studierenden weitergehen – allerdings analog, sagte Epp. Mehr als über einen Dienstlaptop eine Präsentation abzuspielen, sei aktuell nicht möglich.