Flutfolgen in Rheinland-Pfalz und NRW Viele Schulen und Kitas zerstört – Betreuung nicht möglich

Flut-Folgen: Auch diesen Kindergarten im rheinland-pfälzischen Kordel hat das Hochwasser heimgesucht
Foto: Harald Tittel / dpaDie Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat erhebliche Auswirkungen auf das Bildungssystem in den betroffenen Regionen. Eine Sprecherin des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums erklärte, allein im Kreis Ahrweiler seien neben acht »sehr schwer« beschädigten Kitas 17 Schulen so stark beschädigt oder zerstört, »dass dort kein normaler Unterricht direkt nach den Sommerferien stattfinden kann«. Erheblich sind nach SPIEGEL-Informationen auch die Schäden in NRW, besonders südwestlich von Köln: Das Landesjugendamt Rheinland verzeichnet bislang mindestens 136 Kitas, deren Betrieb beeinträchtigt ist. Hinzu kommen weitere 34 Kitas im Bereich des Landesjugendamts Westfalen, vor allem im Großraum Hagen.

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Welche Schäden an den Einrichtungen im Einzelnen vorliegen, wird aktuell noch ermittelt. Das NRW-Schulministerium geht außerdem von mindestens 135 betroffenen Schulen aus. 16 davon gelten als so zerstört, dass sie zunächst nicht genutzt werden können. Fachleute erwarten, dass die Zahlen insbesondere im Kita-Bereich noch steigen werden, weil zahlreiche Schäden noch nicht erfasst sind. Für die betroffenen Kinder und Jugendlichen haben die Behörden »flexible und unbürokratische Lösungen« angekündigt. Das kann die vorübergehende Verlagerung ganzer Kita- und Schulstandorte in andere Stadtteile und Gebäude sein, aber auch die Aufteilung von Kindern auf neue Betreuungs- und Lerngruppen.