IQ von 142 Dreijähriger wird Mitglied im Verein für Superschlaue

Wer intelligenter als 98 Prozent der Bevölkerung ist, wird bei Mensa aufgenommen, einem Verein für Hochbegabte. Jüngster Neuzugang: ein Junge aus Großbritannien, der mit besonderen Fähigkeiten überrascht.
Muhammed Haryz Nadzim, drei Jahre alt: "Fast genial" und doch normal

Muhammed Haryz Nadzim, drei Jahre alt: "Fast genial" und doch normal

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Nur Anira Asyikin

Er sei eigentlich ein ganz "typischer Dreijähriger", findet seine Mutter. Ihr Sohn spiele gerne mit Lego und Knetgummi, habe Spaß daran, Bilder zu malen und Lieder zu singen. Was Dreijährige eben so machen. Trotzdem ist Muhammad Haryz Nadzim anders als Gleichaltrige. Der kleine Junge, der in Großbritannien lebt, wurde gerade bei Mensa aufgenommen, einem Verein für Hochbegabte. Einen entsprechenden Brief postete seine Mutter, Nur Anira Asyikin, bei Instagram. 

Aktuell ist der kleine Junge damit das jüngste Mitglied bei Mensa, wie der Sender CNN  berichtet. Das jüngste Mitglied jemals wurde laut einem Bericht der "New York Times"  im Alter von zwei Jahren und vier Monaten aufgenommen. Die Aufnahmeregeln des Vereins sind streng. Hier darf nach eigenen Angaben nur beitreten, wer zu den intelligentesten zwei Prozent der Weltbevölkerung gehört. Es gilt einen komplexen Test zu bestehen, der Aufgaben zu Mathematik, zum Lesen, zum Erinnerungsvermögen und zu logischem Denken umfasst.

Der dreijährige Haryz hat einen Intelligenzquotienten (IQ) von 142, wie ein Psychologe dem Kind bescheinigte. Ein Wert von 145 gilt den Angaben zufolge als "genial" oder zumindest "fast genial". In einem Video seiner Mutter ist zu sehen, wie Haryz flüssig einen Text vorliest, in einem Grüffelo-Kostüm. Wie er mit seinen drei Jahren 5 plus 6 gleich 11 ausrechnet. In einem weiteren Video  schreibt er Zahlen in die Luft und stellt weitere Gleichungen an. Das ist in einem Instagram-Account zu sehen, der auf den Namen des Dreijährigen selbst läuft.

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Wie die "New York Times" berichtet, kann der Junge auch wissenschaftliche Zusammenhänge erklären, etwa wie Regen entsteht. "Er ist offensichtlich ein sehr intelligenter junger Mann", sagte John Stevenage, ein Mensa-Sprecher in Großbritannien, dem Sender CNN. "Wir freuen uns sehr, ihn als Mitglied bei uns zu haben."

Der übliche Aufnahmetest bei Mensa richtet sich an Menschen im Alter von über zehn Jahren. Bei Kindern unter zehn Jahren schätzt ein Psychologe die Intelligenz ein. Im Fall von Haryz hätten aber auch die Ergebnisse des üblichen Tests eine große Rolle bei der Einschätzung gespielt, berichtet der Sender.

Die Familie des Dreijährigen stammt Berichten zufolge aus Malaysia und lebt in Durham, Haryz Mutter ist Ingenieurin. Bei Instagram-Post zeigt sie sich sehr stolz auf ihren Sohn und dokumentiert mit Fotos, Videos und Wortbeiträgen umfangreich seine besonderen Fähigkeiten - verweist nach der Aufnahme bei Mensa indirekt aber auch auf die Last für das Kind, die mit seiner Begabung verbunden sein kann: "Lasst uns ehrlich sein", schreibt sie und wendet sich direkt an ihr Kind , "egal, was du in deinem Leben erreichst, wir werden immer stolz auf dich sein."

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Nur Anira Asyikin

Hochbegabte Kinder unter Druck

Hochbegabte Kinder stehen mitunter unter besonderem Leistungsdruck. Die "New York Times" zitiert in ihrem Bericht Saul Chandler, der schon im Alter von 13 Jahren als Stargeiger gefeiert wurde und mit 16 Jahren einen Nervenzusammenbruch erlitt. "Wenn ich Musik vergessen könnte, würde ich das tun", zitiert die Zeitung den heute 70-Jährigen. "Sie haben einen dressierten Affen aus mir gemacht."

In Belgien hatte Laurent Simons im Alter von acht Jahren sein Abitur abgelegt, mit neun stand er Ende 2019 kurz vor seiner Bachelorprüfung. Doch dann stoppten die Eltern des Jungen  das Studium - offenbar weil sie ihn ausgebremst sahen.

Nach Angaben der Universitätsleitung wollten die Eltern, dass ihr Sohn noch vor seinem zehnten Geburtstag Ende Dezember Examen machen sollte. Das sei aber nicht möglich, hieß es von der Universität. Laurent hätte noch einige Prüfungen ablegen müssen. Nach dem Zeitplan der Universität sollte Laurent Mitte 2020 sein Abschlusszeugnis bekommen. Die Eltern fürchteten jedoch, dass die Hochschule Laurent ohne Grund länger festhalten wolle. Sie verwiesen auf Angebote von anderen Spitzen-Universitäten.

fok
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