Bildungslaufbahn in Sachsen Weniger Schülerinnen und Schüler bekommen Empfehlung fürs Gymnasium

Während der Pandemie ist die Zahl der Gymnasialempfehlungen in Sachsen gestiegen – jetzt sinkt sie wieder. Waren die Kinder während Corona schlauer? Das Ministerium hat eine andere Erklärung.
Schulkinder an einer Straße

Schulkinder an einer Straße

Foto: Daniel Schäfer / IMAGO

Im Herbst werden wohl wieder weniger Schülerinnen und Schüler in Sachsen an ein Gymnasium wechseln. Nach einer Zunahme an Gymnasialempfehlungen während der Coronapandemie pendeln sich die Zahlen der erteilten Bildungsempfehlungen wieder auf das Vor-Corona-Niveau ein, teilte das sächsische Kultusministerium  mit.

Etwa die Hälfte der knapp 32.000 Bildungsempfehlungen seien für die höchste Schullaufbahn ausgeschrieben worden. Demnach erhielten 51,2 Prozent eine Gymnasialempfehlung. Im vergangenen Schuljahr waren es noch 54 Prozent, im Schuljahr 2019/2020 48 Prozent.

Rund zwei Prozent der Grundschülerinnen und Grundschüler erhielten dieses Jahr keine Bildungsempfehlung, etwa weil sie frisch zugewandert sind und ihr Leistungsniveau noch nicht beurteilt werden konnte oder weil sie wegen einer Behinderung angepasste Lernziele verfolgen. Die Kinder wechseln laut Ministerium in der Regel auf eine Ober- oder Förderschule.

Benotung im Zweifel zugunsten der Schüler

Den Anstieg der Gymnasialempfehlungen während der Coronapandemie erklärt das Kultusministerium damit, dass in der Zeit besonderes Gewicht auf die Fächer Deutsch, Mathematik und Sachunterricht gelegt worden sei, die für die Bildungsempfehlung relevant sind. In Zweifelsfällen seien Benotungen zugunsten der Schüler getroffen worden.

Die Empfehlung ist nicht bindend. Im Schuljahr 2021/22 entschieden sich knapp 20 Prozent der Schüler mit einer Bildungsempfehlung für das Gymnasium für die Oberschule. Etwa fünf Prozent wählten trotz Oberschulempfehlung den Weg auf das Gymnasium.

sun/dpa
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