Wegen Corona Universität Cambridge setzt bis 2021 auf digitale Lehre

Wegen der Corona-Pandemie läuft der Hochschulbetrieb in vielen Ländern ausschließlich digital. Die britische Universität Cambridge hat nun jeder Hoffnung auf Normalität eine Absage erteilt.
Universität Cambridge: Bis ins kommende Jahr Onlinevorlesungen

Universität Cambridge: Bis ins kommende Jahr Onlinevorlesungen

Foto: Dan Kitwood/ Getty Images

Die britische Cambridge University will wegen der Corona-Pandemie bis ins kommende Jahr hinein alle Vorlesungen online halten. "Da sehr wahrscheinlich weiterhin Abstandsregeln eingehalten werden müssen, wird es im nächsten akademischen Jahr keine Vorlesungen vor Ort geben", teilte die Hochschule am Mittwoch mit.

Davon unbenommen sei, dass sich womöglich kleinere Gruppen persönlich zum Lernen treffen könnten. Die Entscheidung werde fortwährend überprüft und an die offiziellen Leitlinien zum Umgang mit dem Coronavirus angepasst, hieß es in der Stellungnahme.

"Wir müssen alle realistisch sein, was die weltweiten Herausforderungen betrifft, die mit der Pandemie einhergehen", hatte Stephen Toope, Vizekanzler der Universität, bereits vergangene Woche mitgeteilt. Das Universitätsleben müsse sich anpassen.

Cambridge hatte seinen Campus im März komplett abgeriegelt. Grund war ein von der britischen Regierung verhängter Shutdown, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.

Allen Widrigkeiten zum Trotz sollen die Studierenden künftig jedoch immer noch die vollen Studiengebühren zahlen. Die Hochschulen dürften dies verlangen, solange sie einen hohen Standard für den Onlineunterricht aufrechterhielten, hieß es aus dem Bildungsministerium.

Die Geschäftsführerin einer Studierendenvertretung, Nicola Dandridge, mahnte, Studienanfänger müssten wissen, wie das Studium in der nächsten Zeit ablaufen soll, bevor sie sich für eine Uni entscheiden. "Wir wollen keine Versprechen hören, an der Uni werde alles wieder normal ablaufen, und dann stellen die Studierenden später auf dem Campus fest, dass gerade das nicht der Fall ist."

fok/Reuters
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