Belgisches "Wunderkind" Laurent Simons Höchstbegabter Zehnjähriger will in Israel studieren

In Belgien ging es den Eltern mit dem Studium nicht schnell genug - jetzt wechselt der zehnjährige Laurent, höchstbegabt mit einem IQ von 145, nach Israel.
Mit zehn Jahren längst mitten im Studium: Laurent Simons

Mit zehn Jahren längst mitten im Studium: Laurent Simons

Foto: Annette Birschel/ dpa

Von den Niederlanden in den Nahen Osten: Nachdem sich seine Eltern mit einer Uni in Eindhoven überworfen hatten, zieht es den als "Wunderkind" bekannt gewordenen Laurent Simons nun nach Israel. So verkündet es der israelische Botschafter in Brüssel, Emmanuel Nachschon: "Das belgische junge Genie will an einer israelischen Universität lernen und die Welt verändern", schrieb er auf Twitter.

Dazu postete Nachschon ein Bild von dem Zehnjährigen und sich am Schreibtisch und fragte: "Welche Universität wird gewinnen?" In einer zweiten Nachricht ergänzte der Diplomat: "Dieser Junge ist wissenschaftlich unglaublich begabt und es wäre wunderbar, ihn als Student an einer unserer renommierten Universitäten zu haben."

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Laurent ist hochbegabt, bei ihm wurde ein IQ von 145 gemessen. Bereits im Alter von acht Jahren hatte er sein Abitur gemacht. Laurent stand Ende 2019 kurz vor dem Bachelorabschluss in Elektrotechnik an der Technischen Universität im niederländischen Eindhoven. Dann stoppte der belgisch-niederländische Junge sein Studium nach einem Streit mit der Einrichtung. Die Eltern hätten das entschieden, teilte sein Vater Alexander Simons damals der Deutschen Presse-Agentur mit.

Streit ums Studientempo

Nach Angaben der Universitätsleitung wollten die Eltern, dass ihr Sohn vor seinem zehnten Geburtstag Ende Dezember Examen machte. Das sei aber nicht möglich, erklärte die Universität. Laurent hätte noch einige Prüfungen ablegen müssen. Nach dem Zeitplan der Universität hätte Laurent Mitte 2020 seinen Abschluss bekommen sollen - seine Eltern werteten das als Sabotage seiner Karriere.

An welcher Universität der Junge nun weiterstudieren werde, sei noch nicht klar, schrieb die israelische Nachrichtenseite ynet. Botschafter Nachschon habe mit der Familie vereinbart, er werde zunächst mit mehreren Universitäten sprechen und die Antworten an die Familie weiterleiten.

Laurent sei vor allem an Biotechnologie, Medizin und Bioverfahrenstechnik interessiert, hieß es auf ynet weiter. Er wolle die drei Bereiche parallel studieren, um später künstliche Organe züchten zu können. Von dem Plan hatte er im Dezember auch bei einem Gespräch mit dem SPIEGEL erzählt.

Allerdings kündigte die Familie damals an, Laurent werde an eine Hochschule in den USA wechseln, um dort weiterzustudieren: "Es ist eine der zehn Topuniversitäten der Welt." Seine Zukunft liege in den USA.

Diese Pläne haben sich laut ynet jetzt erledigt. Laurent und seine Eltern hätten sich wegen des hohen akademischen Niveaus und der "gemeinschaftlichen und warmen Atmosphäre" nunmehr für Israel entschieden.

him/dpa
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