Bootsunglück Dutzende Flüchtlinge ertrinken vor Libyen
Von 24 gefundenen Leichen sprach die libysche Marine, das Innenministerium geht hingegen von mehr als 40 Toten aus. Weitere Flüchtlinge gelten als vermisst, bis zu 130 Menschen sollen an Bord des Schiffes gewesen sein, berichtet der Nachrichtensender al-Dschasira . Es ist nach einem Unglück vor Griechenland mit mindestens 22 Opfern schon das zweite Flüchtlingsdrama binnen weniger Tage.
Innenminister Salah Masek hatte bereits am Samstag gefordert, die Europäische Union müsse Libyen helfen, das unfreiwillig zu einem Transitland für Armutsflüchtlinge auf dem Weg nach Europa geworden sei. Sollte dies nicht geschehen, werde der libysche Staat die Überfahrt der illegalen Einwanderer nach Europa "erleichtern".
Mindestens 13 afrikanische Migranten kamen außerdem bei dem Versuch ums Leben, über die Sahara nach Algerien zu gelangen. Sie sollen verhungert und verdurstet sein. Vermutlich stammen sie aus dem Nigar.