1098 Karat Riesendiamant in Botswana gefunden

Es ist eines der größten jemals gefundenen Exemplare: In einem Bergwerk in Botswana wurde ein Diamant gefunden, der mehr als 1000 Karat hat. Ein Mitarbeiter soll ihn beim Sortieren einer Abfalltonne entdeckt haben.
Botswanas Präsident Mokgweetsi Masisi mit dem Riesendiamanten

Botswanas Präsident Mokgweetsi Masisi mit dem Riesendiamanten

Foto: MONIRUL BHUIYAN / AFP

Einer der größten jemals gefundenen Diamanten ist in einem Bergwerk in Botswana entdeckt worden. Der Stein in der Größe eines Hühnereis habe über tausend Karat und sei von reinster Qualität, gab der Minenbetreiber Debswana am Dienstagabend bekannt. Der Anfang des Monats in der Jwaneng-Mine gefundene Stein wurde mit insgesamt 1098 Karat vermessen.

Ein Debswana-Mitarbeiter fand den Diamanten Medienberichten zufolge beim Sortieren einer Abfalltonne mit Materialien aus der Mine. Das Exemplar ist 7,3 Zentimeter lang, 5,2 Zentimeter breit, 2,7 Zentimeter dick.

Das Bergwerk gehört dem Debswana-Konsortium, an dem der Diamantenproduzent De Beers und der Staat Botswana je 50 Prozent der Anteile halten. Ihm gehören insgesamt vier große Diamantenbergwerke, von denen die 400 Meter tiefe Grube in Jwaneng als größtes gilt. Das Werk ist seit 1972 in Betrieb und gilt nach Wert als die reichhaltigste Diamantenmine der Welt.

Diamantenfieber in Südafrika

Noch unklar ist, was mit dem neuen Rekorddiamanten nun geschehen soll. »Der Wert muss noch ermittelt werden«, sagt die amtierende Debswana-Direktorin Lynette Armstrong.

Auch im benachbarten Südafrika werden Diamanten abgebaut – und seit Anwohner des kleinen Ortes KwaHlathi dort »glitzernde Steine« entdeckt haben, treibt ein regelrechtes Diamantenfieber ganze Scharen von Glückssuchern dorthin. In den sozialen Medien wird über die nächsten Rekordkaräter spekuliert.

Die Behörden reagierten zunächst skeptisch und wollen die Echtheit prüfen lassen. Sihle Zikalala, der Ministerpräsident der betreffenden Provinz KwaZulu-Natal warnte, dass der Ort überrannt zu werden drohe, und rief die Sicherheitsbehörden auf den Plan. Zu einer Zeit, in der das Land von einer dritten Corona-Infektionswelle überrollt wird, befürchtet er zudem eine Masseninfektion.

bbr/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren