Brandkatastrophe in Volendam
Ermittlungen gegen Barbesitzer
Nach dem Brandinferno in der niederländischen Bar "Het Hemeltje" mit zehn Toten und dutzenden Verletzten, ermittelt die Polizei nun gegen den Besitzer. Er soll Sicherheitsvorschriften nicht korrekt umgesetzt haben.
Den Haag - Wie ein Sprecher der Behörde am Abend mitteilte, richten
sich die Ermittlungen gegen den 54 Jahre alten Jan Veerman und seine
24 Jahre alte Tochter Laura. Bei dem Inferno in der ersten Stunde des
neuen Jahres kamen in ihrer Bar "Het Hemeltje" ("Zum kleinen Himmel")
zehn junge Leute ums Leben. Von den Verletzten seien 30 noch in sehr
kritischem Zustand, sagte der Sprecher.
Die Ermittlungsbehörden verwiesen insbesondere auf einen Bericht
der Stadt vom Mai, in dem auf "lebensgefährliche Zustände" in dem aus
drei Bars bestehenden Gaststättenkomplex verwiesen worden war.
Veerman sei aufgefordert worden, dies zu ändern, habe aber bis
zum Unglückstag viele angeführte Mängel nicht abgestellt. So habe es
nur einen Notausgang aus der Bar in der dritten Etage des Hauses
gegeben, der einwandfrei zu nutzen war, sagte der Justizsprecher.
Justiz und Feuerwehr bestätigten, dass Wunderkerzen die trockene
Weihnachtsdekoration von Tannenzweigen an der Decke der Bar in
Brand gesetzt und so die Katastrophe ausgelöst hätten. Entgegen einer
Empfehlung der Stadt sei die Dekoration nicht mit feuerhemmenden
Material imprägniert worden. Der Gast, der nach Zeugenaussagen die
Wunderkerzen gebündelt hochgehalten und damit die Dekoration in Brand
gesetzt hatte, kam nach Justizangaben bei der Katastrophe ums Leben.
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