Brasilien Behörden brennen Boote von Goldsuchern ab

Gerüchte über neue Goldfunde im Amazonas haben eine Art Rausch ausgelöst – und etliche Menschen angelockt. Nun ist die Regierung gegen die illegalen Aktivitäten vorgegangen.
Brennendes Boot auf dem Fluss Madeira

Brennendes Boot auf dem Fluss Madeira

Foto: Edmar Barros / AP

Im Kampf gegen die illegale Goldsuche haben brasilianische Behörden 69 Boote niedergebrannt.

Brasiliens Justizminister Anderson Torres verbreitete ein Video der Aktion auf Twitter. Es zeigt brennende Boote am Ufer des Madeira, eines Nebenflusses des Amazonas.

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Gerüchte über Goldfunde hatten in der Region einen regelrechten Goldrausch ausgelöst. Mindestens 300 Baggerboote versammelten sich in der vergangenen Woche auf dem Madeira. Nach Angaben der Umweltschutzorganisation Greenpeace wurden bis Samstag aber viele Boote an andere Stellen in der Region verlegt.

Auch Greenpeace veröffentlichte Fotos von den Booten. Die Aktion zeige, dass Brasilien in der Lage sei, Flüsse, Wälder und indigene Gemeinschaften zu schützen. Ein solches Vorgehen sei auch in anderen Regionen notwendig, die durch den illegalen Goldabbau schwer geschädigt seien.

Gold aus derlei Quellen ist ein großes Problem in Brasilien: Laut einem Bericht der staatlichen Universität im Bundesstaat Minas Gerais und der brasilianischen Staatsanwaltschaft hatten nur 34 Prozent der insgesamt 174 Tonnen Gold, die 2019 und 2020 in Brasilien abgebaut wurden, eine nachweislich legale Herkunft.

jpz/AFP

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