Die Situation des öffentlichen Nahverkehrs in Argentinien gilt als katastrophal. Jetzt eskalierte in Buenos Aires der aufgestaute Frust. Tausende Pendler waren durch Fahrplan-Verzögerungen so genervt, dass sie einen Bahnhof in Schutt und Asche legten.
Buenos Aires - Die Unruhen im historischen Großbahnhof Constitución brachen aus, als die Fahrgäste eines bereits abfahrtbereiten Vorortzuges während der abendlichen Hauptverkehrszeit über Lautsprecher aufgefordert wurden, den defekten Zug wieder zu verlassen.
Die Menschen, die in der 13-Millionen-Metropole oft bis zu vier oder fünf Stunden pro Tag in völlig überalterten Zügen für die Fahrt von und zur Arbeit brauchen, setzten die Fahrkartenschalter in Brand, legten Feuer in Büros und zerstörten alles, was ihnen in den Weg kam.
Die Polizei, die mit einem Hagel aus Steinen und Flaschen empfangen wurde, setzte Tränengas und Gummigeschosse ein. Mindestens zwölf Polizisten und neun Passagiere wurden verletzt. 16 Menschen seien festgenommen worden.
pad/dpa
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