Küste vor Burma Wrack vermisster Militärmaschine gefunden

Im Meer vor Burma haben Suchmannschaften das Wrack einer vermissten Militärmaschine und Leichen mehrerer Passagiere gefunden. Es wird befürchtet, dass keiner der 122 Insassen den Absturz überlebte.
Maschine des Typs Shaanxi Y-8 (Archivfoto)

Maschine des Typs Shaanxi Y-8 (Archivfoto)

Foto: YE AUNG THU/ AFP

Die in Burma vermisste Militärmaschine ist ins Meer gestürzt. Etwa 35 Kilometer von der Küste des Landes Burmas entfernt haben Rettungskräfte das Wrack des Flugzeugs gefunden. An Bord waren insgesamt 122 Menschen. Dem Militär zufolge wurden schon drei Leichen gefunden. Befürchtet wird, dass niemand den Absturz überlebt hat.

Die Maschine war am Mittwoch auf dem Weg vom Süden des Landes in die ehemalige Hauptstadt Rangun. Etwa eine halbe Stunde nach dem Start verschwand sie aus ungeklärter Ursache von den Radarschirmen. An Bord waren nach Angaben der Armee Soldaten mit Familienangehörigen, darunter 15 Kinder, sowie die Besatzung.

Bei der Maschine handelt es sich um einen Militärtransporter vom Typ Shaanxi Y-8, ein chinesisches Modell mit vier Propellern. Die Shaanxi Y-8 basiert auf einer Baureihe der älteren sowjetischen Antonow-Maschinen. Das vermisste Flugzeug war erst seit März 2016 im Dienst der Armee Burmas.

Heftige Regenfälle

An der Suche beteiligten sich neben Flugzeugen und Hubschraubern auch mehrere Schiffe. Sie fanden am Donnerstagmorgen zunächst Wrackteile, Gepäck und Rettungswesten.

Zur Unglücksursache gibt es bislang keine Angaben. In der Region hat bereits die Monsun-Zeit begonnen. Dabei gehen heftige Regenfälle nieder. Der Pilot soll mit mehr als 3000 Flugstunden erfahren gewesen sein. An seiner Seite hatte er zwei Co-Piloten.

Burma war lange Zeit eines der am meisten isolierten Länder der Welt. Nach Jahrzehnten der Militärdiktatur hat sich das Land inzwischen aber geöffnet. Seit vergangenem Jahr wird die Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi (71) geführt, die während der Militärherrschaft viele Jahre in Hausarrest saß. Das Militär besetzt in ihrem Kabinett aber immer noch mehrere Schlüsselpositionen.

ulz/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten