Polizeigewalt in den USA Model Chrissy Teigen warnt ihre Kinder vor Rassismus

Chrissy Teigen im Februar auf einer Oscar-Party in Beverly Hills
Foto: Axelle / Bauer-Griffin / FilmMagic / Getty ImagesDas Model Chrissy Teigen macht sich angesichts massiver Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA Sorgen um ihre Kinder. Mit Ehemann John Legend hat Teigen den zweijährigen Sohn Miles und die vierjährige Tochter Luna. "Unabhängig von Geld oder Status, sie werden immer ihre Hautfarbe haben", sagte Teigen im Interview mit der Zeitschrift "Marie Claire" .
"Wir versuchen, mit ihnen zu reden wie mit kleinen Erwachsenen und dabei Wörter zu benutzen, die sie verstehen - um ihnen offenzulegen, dass es sehr ernst ist", erklärte Teigen, die sich mit dem Soulsänger Legend seit Jahren gegen Rassismus engagiert.
Sie habe selbst erfahren, dass Privilegien nicht vor Rassismus schützen, als sie vor vielen Jahren mit ihrem Mann nachts in Virginia unterwegs gewesen sei. Das Paar wurde demnach von zwei Männern verfolgt und wüst beschimpft.
Teigen ist derzeit mit ihrem dritten Kind schwanger. Sie habe auf Anraten ihres Therapeuten unlängst versucht, weniger Zeit mit den sozialen Medien zu verbringen, sagte das Model, dem allein auf Instagram mehr als 31 Millionen Menschen folgen. "Die Leute denken, ich bin so tough, aber ich bin ein mitfühlender Mensch, ich fühle anderer Leute Schmerz und Traurigkeit wie meine eigenen."
Gleichwohl sei sie sich im Klaren darüber, dass es nicht die richtige Zeit sei, zu schweigen. "Es fühlt sich sehr egoistisch und seltsam an, zu sagen, dass meine psychische Gesundheit wichtig ist, wenn gleichzeitig Menschen von der Polizei ermordet werden, in ihren Häusern ermordet werden." Sie habe schwarze Kinder, und es sei wohl kaum die richtige Zeit für übertriebene Zurückhaltung.
In der Vergangenheit hatte sich Teigen unmissverständlich für den demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten Joe Biden und die Anwärterin auf das Amt der Vizepräsidentin, Kamala Harris, ausgesprochen.
"Ich könnte nicht begeisterter sein über Bidens Auswahl", schrieb sie. "Frauen auf der ganzen Welt sehen einen Teil von sich in einer mächtigen Frau, und diese Art von Einfluss ist höchstwichtig."
Ihre ganze Familie sei stolz, hinter Biden zu stehen - und dies keineswegs nur, weil er nicht Trump sei. "Wir geben für ihn unsere Stimme ab, weil wir glauben, dass er einen unglaublichen Job machen und dem Land ein wenig Heilung bringen wird." Ein Präsidentschaftskandidat müsse jemand sein, zu dem ihre Kinder aufschauen könnten. "Das sehe ich nicht bei Donald Trump oder irgendjemandem aus seiner Familie."