Seit Montag gelten in Deutschland wieder strengere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, zum Teil auch bei der Maskenpflicht. Doch nicht jedem scheint klar zu sein, wann und wo in der Öffentlichkeit das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung Pflicht ist. Die Stadtpolizei in Frankfurt hilft auf die Sprünge.
Stadtpolizist:
"Hallo, guten Tag, die Stadtpolizei. Tun Sie mir einen Gefallen und besorgen sich schnellstmöglich eine Mund-Nasen-Bedeckung, ja? Sie müssten eine Maske tragen in der Innenstadt."
Älterer Herr:
"Ich hab' noch eine zu Hause. Die kann ich anbinden morgen."
Michael Jenisch, Ordnungsamt Frankfurt:
"Maskenpflicht gilt tatsächlich im kompletten Innenstadtbereich von Frankfurt. Aber natürlich zum Trinken, Essen und auch zum Rauchen dürfen Sie kurz an Ort und Stelle stehen bleiben, konsumieren, dann Maske wieder aufziehen und dann bitte weitergehen."
Vielerorts nehmen die Ordnungsbehörden den neuerlichen Shutdown zum Anlass, um die Einhaltung der Maskenpflicht in der Öffentlichkeit stärker zu kontrollieren und nach verbotenen Menschenansammlungen Ausschau zu halten. Bei Nichteinhaltung der Regeln werden Bußgelder fällig.
Michael Jenisch, Ordnungsamt Frankfurt:
"Es ist sehr viel zu tun, weil natürlich die Regeln sehr vielfältig sind. Die Strafen für einen Maskenverstoß sind 50 Euro. Das kann einmal direkt vor Ort abverlangt werden oder mündet in ein Ordnungswidrigkeitsverfahren."
"Es gibt Leute, die sind sehr verständnisvoll und ziehen dann auch sofort ihre Maske an. Natürlich gibt es auch Menschen, wie bei allem, die anfangen zu diskutieren und die Maßnahmen grundsätzlich infrage stellen. Für uns spielt es keine Rolle. Wir versuchen letztlich, jeden zu überzeugen, um ein einheitliches Bild zu bekommen und entsprechend Pandemieschutz zu betreiben."
Auch in der Hauptstadt wurden die Schichten der kontrollierenden Beamten verstärkt, um an größeren Umsteigebahnhöfen zu kontrollieren. Laut der Bundespolizei käme es aber nur gelegentlich zu Diskussionen um die Maskenpflicht.
Olga Schadura:
"Wir können nichts anderes machen. Gesundheit ist für uns sehr wichtig."
Anonymer Fahrgast:
"Die Maskenpflicht generell? Es ist die Frage, ob die wirklich etwas bringt, aber das werden wir jetzt sehen. Es ist ein Unterschied zum Frühjahr. Im Frühjahr ist es quasi zwei Wochen später eingesetzt worden, nachdem die Welle schon wieder runter ging. Jetzt soll es wirken. Ich bin gespannt."
Viktoria Dirschka:
"Na ja, nervig jetzt nicht. Man muss sie halt tragen, aber man vergisst es ja ab und zu. Man will ja mal kurz frische Luft atmen, wenn man dann in der Bahn die ganze Zeit sitzt. Also wenn es nun wirklich eine Maskenpflicht ist, wäre es schon ein bisschen nervig, weil man wenigstens etwas frische Luft atmen möchte."
Die meisten Menschen aber scheinen sich an die Masken gewöhnt zu haben: 95 Prozent der Fahrgäste hielten sich an die Maskenpflicht, schätzt die Bundespolizei in Berlin. Ob widerwillig oder nicht, lässt sich hinter den Masken nicht erkennen.