Corona-Maßnahme in Belgien Es herrscht "Knuffel"-Monogamie

Angesichts dramatisch gestiegener Infektionszahlen ist "Knuffelcontacten" das neue Schlagwort in Belgien. Dort sollen die Bürger in der Coronakrise nur noch mit einer Person kuscheln dürfen.
Polizeistreife in einer Einkaufsstraße in Antwerpen

Polizeistreife in einer Einkaufsstraße in Antwerpen

Foto: NICOLAS MAETERLINCK / AFP

Es gibt fremdsprachliche Ausdrücke, die für deutsche Ohren irgendwie besonders putzig klingen, auch wenn sie eigentlich Unniedliches bezeichnen. Zum Beispiel "Schedelkraker", ein niederländischer Begriff für ein mittelalterliches Folterinstrument, das den Schädel in die Zange nahm.

Ein derzeit in den sozialen Netzwerken kursierendes flämisches Wort hat zwar einen unschönen Anlass, klingt aber so süß wie belgische Pralinen schmecken: "Knuffelcontacten", mit ü wie in "schnüffeln". "Knuffelen" bedeutet kuscheln oder schmusen – und genau das sollten die Belgier in der zweiten Corona-Welle nur noch mit ausgewählten Personen tun. Oder besser: mit genau einer.

Nachdem in Belgien die Corona-Neuinfektionen dramatisch angestiegen sind, hat Premierminister Alexander De Croo neue Beschränkungen angekündigt, die ab Montag in Kraft treten sollen. Die Reduzierung der Zahl von "Knuffelcontacten" pro Bürger ist dabei ein wesentliches Element.

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Demnach dürfen Mitglieder eines Haushalts sich nur noch mit einer statt bisher drei Personen treffen, ohne den generell gültigen Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten zu müssen. Dabei herrscht strenge "Knuffel-Monogamie" - gekuschelt wird nur noch mit einem Menschen.

ala

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