Es ist keine neue Vitrine, die im Restaurant "Nuova Fiorentina" aufgebaut wird, sondern eine Art überdimensionerte Schutzbrille gegen das Coronavirus.
Alberto Ianelli, Restaurantinhaber
"In Rom sagen wir: Du kannst nicht wie ein Kranker leben, um gesund zu sterben. Der Lockdown kam, als er kommen musste, großen Respekt an die Behörden und vielen Dank für alles. Aber jetzt müssen wir neu starten. Das Virus gehört jetzt einfach dazu."
Wie Ianelli bereiten sich in ganz Italien Restaurantinhaber auf den 1. Juni vor. Dann dürfen sie wieder öffnen – wenn sie die neuen Hygieneregeln einhalten. Auch kassiert wird nun hinter Plexiglas.
Alberto Ianelli, Restaurantinhaber
"Ich denke, jetzt ist die Zeit für Kompromisse. Wenn Plexiglas in medizinischen Einrichtungen schützt, warum nicht hier – und wenn es den Menschen nur das Gefühl von Sicherheit gibt, dann finde ich das gut."
Eine weitere Regel: zwei Meter Abstand zwischen den Tischen. Das heißt für Ianelli: weniger Plätze. Allerdings beschäftigt er nach wie vor 16 Angestellte – noch.
Alberto Ianelli, Restaurantinhaber
"Wir haben drinnen und draußen zusammen 130 bis 140 Plätze. Wenn ich jetzt nur 70 Plätze habe, dann habe ich die Hälfte meiner Angestellten zu viel. Also muss mir jemand helfen, diese Arbeitsplätze zu halten - oder es ist vorbei.”
Bessere Geschäftsaussichten dürften die Hersteller der Plexiglaswände haben. Ianellis Lieferant hat sich kurzfristig auf die Ausrüstung von Restaurants spezialisiert.
Giorgio Viscone, Unternehmer
"Im Moment gibt es einen harten Kampf um das Plexiglas, weil jeder es zu brauchen meint. Wir müssen vorsichtig sein und die staatlichen Anforderungen abwarten. Bis dahin testen wir nur und verlangen von niemandem Geld."