Feuer an der Costa del Sol Mehr als 3000 Menschen fliehen vor Waldbrand

Erneut ist in der spanischen Touristenhochburg Costa del Sol ein Feuer ausgebrochen. Die Flammen bedrohen Gemeinden mit Tausenden Einwohnern.
Waldbrand bei Benahavis: Tausende auf der Flucht

Waldbrand bei Benahavis: Tausende auf der Flucht

Foto: Jon Nazca / REUTERS

Mehr als 3000 Menschen sind in Spanien in der Nacht auf Donnerstag vor einem Waldbrand in der Touristenhochburg Costa del Sol geflohen.

Das Feuer sei am Mittwoch aus noch unbekanntem Grund ausgebrochen, berichtet der staatliche Fernsehsender RTVE  unter Berufung auf Regionalpolitiker und Feuerwehrsprecher. Die Flammen bedrohen demnach in erster Linie die 8000-Einwohner-Gemeinde Benahavis sowie das 300-Einwohner-Dorf Pujerra. Die Orte liegen rund hundert Kilometer westlich von Málaga im Süden Spaniens.

Drei Feuerwehrleute seien verletzt worden, heißt es. Ob Touristen von den Evakuierungen betroffen sind, ist derzeit nicht bekannt. Gebäude wurden den amtlichen Angaben zufolge bislang nicht beschädigt.

Evakuierung an der Costa del Sol: Guardia Civil im Einsatz

Evakuierung an der Costa del Sol: Guardia Civil im Einsatz

Foto: Jon Nazca / REUTERS

Schwere Brände bereits im September

Die Hitze von mehr als 30 Grad, die Trockenheit und starke Winde erschwerten die Löscharbeiten im schwer zugänglichen Gebiet, heißt es. Man erwarte aber im Laufe des Tages eine Besserung der Lage. Im Einsatz sind rund 500 Angehörige der Feuerwehr, des Zivilschutzes und der militärischen Nothilfeeinheit UME, wie der Notdienst der Region Andalusien auf Twitter mitteilt .

Das betroffene Gebiet an der Bergkette Sierra Bermeja war erst im vorigen September von einem sechstägigen Waldbrand verwüstet worden. Damals wurden mehr als 9000 Hektar Wald zerstört. Das entspricht der Fläche von etwa 13.000 Fußballfeldern. Die Behörden waren überzeugt, dass das Feuer das Werk von Brandstiftern war. Die Täter konnten aber nicht ermittelt werden.

Die Bewohner der Sierra Bermeja hätten nun erneut »eine schwierige Nacht« erlebt, schreibt Ministerpräsident Pedro Sánchez auf Twitter . Der sozialistische Politiker drückte den Betroffenen seine Solidarität aus.

ptz/dpa
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