Polizeieinsatz in Darmstadt Mehrere Menschen mit Vergiftungserscheinungen an der Technischen Universität

Polizeifahrzeug (Symbolbild)
Foto:Lino Mirgeler/ dpa
Mindestens sieben Menschen an der Technischen Universität Darmstadt haben am Montag schwere gesundheitliche Probleme bis hin zu Vergiftungserscheinungen erlitten. Bei einer Person sei die Situation vorübergehend kritisch gewesen, sie sei mittlerweile aber wieder stabil, sagte ein Polizeisprecher.
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Sechs Menschen mussten den Angaben zufolge in einem Krankenhaus versorgt werden. Alle seien in einem Haus der Universität gewesen und hätten dort verschiedene Getränke oder Lebensmittel konsumiert .
Ermittler sichern »relevante Gegenstände«
Am Abend waren Ermittler weiter dabei, »relevante Gegenstände« zu sichern, die einer Analyse unterzogen werden sollten, sagte der Polizeisprecher. Dabei handele es sich hauptsächlich um Lebensmittel und Getränke. Bisher gebe es noch keinen Hinweis darauf, was der Grund für die Vergiftungserscheinungen sei.
Der Fokus der Ermittler liege auf einer »Art Teeküche«, in der auch Gegenstände gelagert würden – zum Beispiel in einem Kühlschrank. Diese Räumlichkeiten seien frei zugänglich. Ob die Ermittlungen räumlich weiter ausgedehnt werden müssten, sei noch offen. Bis zum Abend hatten sich keine weiteren Personen mit Unwohlsein oder Vergiftungserscheinungen gemeldet.
+++WICHTIG+++
— Polizei Südhessen (@Polizei_SuedHE) August 23, 2021
Wir bitten alle Personen, die heute im Gebäude "L201" gegessen oder getrunken haben, sich unwohl fühlen oder bläuliche Verfärbungen der Extremitäten aufweisen, umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen!
// #Lichtwiese #Darmstadt @TUDarmstadt
Die Beamten rieten allen, die im Gebäude L201 auf dem Campus Lichtwiese am Montag etwas getrunken oder gegessen haben und sich unwohl fühlen oder bläuliche Verfärbungen der Extremitäten aufweisen, sich umgehend in ärztliche Behandlung zu begeben. Im Fall von Verfärbungen solle man sich möglichst nicht bewegen und sofort den Notarzt rufen.
Zuvor hatte hessenschau.de über die Vorfälle berichtet. Demnach hatten die Betroffenen im Institut für Materialwissenschaft Lebensmittel zu sich genommen, die mit einer nicht näher bezeichneten Chemikalie durchsetzt gewesen seien.