Vergiftungserscheinungen an der TU Darmstadt Ermittler finden gesundheitsschädlichen Stoff

An der TU Darmstadt zeigten mehrere Menschen Vergiftungserscheinungen und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Nun haben die Ermittler in Getränkebehältern einen gesundheitsschädlichen Stoff gefunden.

Nachdem mehrere Menschen an der Technischen Universität Darmstadt Vergiftungserscheinungen zeigten, haben Ermittlungen ergeben, dass sich in mehreren Milchpackungen und Wasserbehältern ein gesundheitsschädlicher Stoff befand. Das schrieb die Polizei Südhessen am Montagabend bei Twitter.

Die Polizei vermutet, dass der Stoff die Vergiftungserscheinungen hervorgerufen hat. Die Behälter seien nach derzeitigem Stand im Laufe des vergangenen Wochenendes mit dem Stoff versetzt worden.

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Um welchen Stoff es sich handelt, müsse noch untersucht werden, teilte die Polizei am Abend mit. Besonders auffällig sei »der beißende Geruch der betroffenen Flüssigkeiten«.

Sechs Menschen mussten am Montag in einem Krankenhaus versorgt werden. Alle hätten zuvor im Gebäude L201 auf dem Campus Lichtwiese etwas gegessen oder getrunken, sagte ein Polizeisprecher. Der Gesundheitszustand eines 30 Jahre alten Studenten, der sich in Lebensgefahr befand, sei weiterhin kritisch, teilte die Behörde am späten Abend mit. Die ersten Menschen seien mit Vergiftungserscheinungen wie Unwohlsein und Verfärbungen an den Extremitäten um die Mittagszeit in Kliniken gebracht worden.

Die Beamten raten allen, die im Gebäude L201 auf dem Campus Lichtwiese am Montag etwas getrunken oder gegessen haben und sich unwohl fühlen oder bläuliche Verfärbungen der Extremitäten aufweisen, sich umgehend in ärztliche Behandlung zu begeben. Im Fall von Verfärbungen solle man sich möglichst nicht bewegen und sofort den Notarzt anrufen. Auch über die App Katwarn wurden die Menschen in Hessen gewarnt, die an der TU Darmstadt gegessen haben.

Bis zum frühen Abend hatten sich keine weiteren Menschen mit Unwohlsein oder Vergiftungserscheinungen gemeldet.

Einsatzkräfte durchsuchten alle Räume des Gebäudes, in dem der Fachbereich Materialwissenschaft untergebracht ist, nach Lebensmitteln und Getränken. Für labortechnische Untersuchungen seien zahlreiche Proben genommen worden.

Der Fokus der Ermittler hatte zunächst auf einer »Art Teeküche« gelegen, in der auch Gegenstände gelagert würden – zum Beispiel in einem Kühlschrank. Diese Räumlichkeiten seien frei zugänglich.

Vorsorglich wurden weitere Gebäude am Campus nach »kontaminierten Produkten« durchsucht. Bis zum Abend habe die Polizei keine Hinweise darauf bekommen, dass noch andere Gebäude betroffen seien, hieß es.

kfr/dpa
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