Schwuler Familienvater über den Anruf aus dem Vatikan "Hier spricht Papst Franziskus. Ich habe schon zweimal versucht, Sie zu erreichen"

Der Italiener Andrea Rubera und sein Mann wollen ihre drei Kinder katholisch erziehen. Wie soll das gehen, wenn die Kirche Homosexualität verurteilt? Er schrieb dem Papst. Dann klingelte sein Telefon.
Ein Interview von Frank Hornig, Rom
Petersdom in Rom: Für die Kirche sind die neuen Aussagen des Papstes brisant

Petersdom in Rom: Für die Kirche sind die neuen Aussagen des Papstes brisant

Foto: phant / Getty Images / iStockphoto

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Der Mann, der seit gestern im Zentrum einer globalen Debatte über Schwule in der katholischen Kirche steht, war bis dahin weitgehend unbekannt: Andrea Rubera lebt mit seinem Partner Diego De Gregorio in Rom, er ist 50 Jahre alt, gemeinsam ziehen die beiden Männer ihre drei Kinder groß, die eine Leihmutter für sie ausgetragen hat.

Im Dokumentarfilm "Francesco", der gestern beim Filmfestival in Rom Premiere hatte, spricht Rubera erstmals über seine schwule, katholische Familie - und über ein ungewöhnliches Telefonat mit dem Papst vor fünf Jahren.

Für die katholische Kirche sind die im Film zitierten Aussagen des Papstes brisant. "Homosexuelle haben das Recht, in einer Familie zu sein. Sie sind Kinder Gottes und haben das Recht auf eine Familie", sagte Franziskus demnach in dem Film. Niemand solle deswegen ausgeschlossen oder unglücklich gemacht werden. Gleichgeschlechtliche Paare sollten staatlich geschützt werden. "Wir müssen ein Gesetz für nicht eheliche Lebenspartnerschaften entwerfen. Auf diese Weise sind sie rechtlich abgesichert", sagte der Pontifex, dessen Aussagen aus dem Film am Mittwoch weltweit für Furore sorgten. Bislang lehnte die Kirche eine "Billigung des homosexuellen Verhaltens" und eine "rechtliche Anerkennung der homosexuellen Partnerschaften" ab.

Rubera arbeitet als Sprecher der italienischen Vereinigung "Cammini di Speranza", die sich für die Interessen der LGBT-Gemeinschaft in der katholischen Kirche einsetzt.

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