New York Fashion Week Die tollsten Outfits der Besucher

Lécia, Anwältin, lebt in Florenz
Mein Kleid ist vintage, die Ohrringe sind von Swarovski, die Tasche von Bimba & Lola. Ich reise viel und bringe von den meisten Trips etwas mit - so hat jedes Stück eine Geschichte. Im Büro muss ich superprofessionell und formell auftreten. Ich mag den klassischen Look, aber ich liebe es auch, am Wochenende die Jeans auszupacken. Mein letzter Kauf war ein Pullover mit dem Gesicht von Jay-Z vorne drauf. Durch meine Kleidervorschriften im Job genieße ich es richtig, etwas anzuziehen, das allein meiner Laune folgt. Schick muss es sein, aber vor allen Dingen komfortabel!

Kaspar, 18, Fotografiestudent aus New York
Ich trage Boots von AllSaints, Hosen von Ralph Lauren, ein Jacket von Zara Man, darunter ein Cardigan von Zara Woman und ein Shirt von Alexander Wang. Ich bin auf jeden Fall bereit, für Style zu leiden. Diese Pailletten haben meine ganzen Oberarme blutig gekratzt! Meine Garderobe ist recht eklektisch: von preppy Anzügen bis zu zerschnittenen Shirts, die von Sicherheitsnadeln zusammengehalten werden, ist alles drin. Beim Einkaufen schau ich auch gern mal in der Frauenabteilung vorbei. Ich kaufe dort zwar in den seltensten Fällen etwas, aber die Atmosphäre gefällt mir. Bei Mädchen in Maxi-Kleidern und kurzen Jackets werde ich schwach. Und bei Highheels!

Julia Lang, Modebloggerin aus Berlin
Mein Overall ist von Asos, die Schuhe sind von Jimmy Choo, die Tasche ist von Maison Martin Margiela. Auf den Laufstegen habe ich bisher viele monochrome Outfits gesehen, in dunklen Tönen oder klaren, leuchtenden Farben. Und das ist auch gut so: Wilden Mustermix und Pastelltöne kann ich nicht mehr sehen. Auch Parkas. Ich halte mich eher an meine Lederjacke. Auch eine Hose aus Leder ist im Fashion Week-Koffer unersetzlich: Die hält die fünf täglichen Shows aus, knittert nicht und passt zu allem. Diesmal habe ich zwei Tage gebraucht, um meine Taschen zu packen. Hört sich eitel an, aber ich bin fünf Wochen lang mit zwei Koffern unterwegs, in New York, London, Mailand und Paris. In der Handtasche dürfen bei der Fashion Week nicht fehlen: Lippenstift. Espresso. Handy-Ladegerät.

Yasinabdur, 31, Sänger und darstellender Künstler aus New York
Ich bin sicherlich niemand, der sein Outfit akribisch plant. Was ich anhabe, ist extrem launenabhängig. Das führt manchmal zu kleinen Dramen, weil ich noch in Unterhose vor dem Schrank stehe, wenn ich eigentlich vor zehn Minuten am Treffpunkt sein musste. Mein Freund und ich tragen die gleiche Größe und tauschen oft untereinander Klamotten. Wer gerade traurig ist, darf sich als erster im gemeinsamen Kleiderschrank bedienen. Ich wünsche mir mehr Mut auf den Laufstegen, oft ist es leider doch Einheitsbrei. Meine Botschaft an die Designer: "Be more risky! More free Whisky!"

Sophie, 20, Studentin aus Los Angeles
Ich trage ein Jacket von Manoush, Hosen von Joie und eine Tasche von Prada. New York mag die Modehauptstadt sein, das Wetter hasse ich trotzdem. In Los Angeles kann man mit einem hübschen Kleid und Wedges selten etwas falsch machen. Ich habe zwei Tage lang für die Fashion Week gepackt, auf den Schneesturm am Wochenende war ich aber kein bisschen vorbereitet. Ich musste mir gestern noch Boots kaufen, damit die Füße trocken bleiben. Bei der Fashion Week trage ich immer eine große Tasche, für eine Kamera und ein Set Wechselklamotten. Aber Schneeschuhe passen da wohl nicht rein.

Michael, Filmproduzent aus Hongkong
Ich trage einen Trenchcoat aus einem Vintage-Laden, einen Pin von einem befreundeten Designer und eine Brille von Yves Saint Laurent. Die Perlenschnur ist aus einem Kloster auf Lantau Island. Ich plane meine Outfits so gut wie nie. Mein Kleiderschrank ist winzig, dafür passt alles zueinander und ist gut kombinierbar. Es ist fast eine Art Uniform. Manchmal wünsche ich mir mehr Abwechslung. Frauen haben so viel mehr Auswahl! Das ist unfair, vor allen Dingen, wenn wir die Rechnung bezahlen müssen.

Tamara, Modebloggerin aus London

Schauen der Fashion Week: Willkommen in den Siebzigern
Ich trage einen Zweiteiler von Zara, einen Hut von Topshop, Schuhe von Louboutin und eine Tasche von Louis Vuitton. Auf den Laufstegen habe ich bisher viele Looks in ruhigen Farben gesehen, viel Einfachheit und Schlichtheit. Ich denke, dass in der nächsten Saison auffällige Verzierungen verschwinden werden, außerdem Klunkerschmuck und diese gothikinspirierten Details. Meine Mittel um durch den Mode-Monat zu kommen: Äpfel. Viel Trinken. Und so viel wie möglich schlafen - auch wenn es bedeutet, dass man morgens nur 20 Minuten im Bad hat.