Diamantenmine in Angola Mindestens zwölf Menschen in der DR Kongo durch Giftstoffe gestorben

Wasserproben werden in Kinshasa analysiert (Archivbild)
Foto: Thomas Mukoya/ REUTERSAbfälle aus einer Diamantenmine in Angola sollen zwei Flüsse in der benachbarten Demokratischen Republik Kongo so stark verschmutzt haben, dass zwölf Menschen gestorben und mindestens 4000 erkrankt sind. Man verlange Entschädigungen von Angola, sagte die kongolesische Vize-Premierministerin Ève Bazaiba.
Die Flüsse Kasai und Tshikapa, die beide in Angola entspringen und in den Fluss Kongo münden, seien derartig verschmutzt, dass verendete Fische und Nilpferde in den rot verfärbten Gewässern trieben, so Bazaiba.
Vorfall in Abfalllager
Welche Substanzen genau in die Flüsse gelangt sein sollen, ist bisher noch unklar. Bazaiba verwies auf in der Diamanentenindustrie übliche Chemikalien. Wasserproben, die derzeit in einem Labor in der Hauptstadt Kinshasa analysiert werden, sollen Aufschluss über den Grad der Verschmutzung geben.
Der Minenbetreiber Catoca, ein Joint Venture zwischen der staatlichen angolanischen Gesellschaft Endiama und der russischen Alrosa, bestätigte, dass es Ende Juli ein Leck gegeben habe und Abraum in einen Zufluss des Kongo gelangt sei. Daraufhin habe man zwei Dämme gebaut, am 9. August sei das Leck abgedichtet worden, hieß es.
Die Catoca-Mine ist die viertgrößte Diamantenmine der Welt, und die größte in Angola.